Eine Fachjury wählte aus den besten deutschen Weintalenten die Sieger aus. Erstplatzierter wurde Dominik Münzenberger vom Weingut Münzenberger in Zornheim. „Vizemeister“ wurden Peter Geil, Fürstlich Castell´sches Domänenamt, Castell (Franken) sowie Anika Hattemer-Müller, Sektmanufaktur Hattemer / Wein- und Sektgut Nikolaushof aus Gau-Algesheim.
Die gezielte Förderung des deutschen Winzernachwuchses ist ein besonderes Anliegen der DLG. In insgesamt drei Runden des DLG-Jungwinzerwettbewerbs müssen die jungen Ta-lente ihr Wissen und Können unter Beweis stellen. Im Rahmen der Qualifikationsrunde wird das Fachwissen in den Bereichen Oenologie, Wein-Sensorik und internationale Weinwirtschaft in Theorie und Praxis geprüft. In der zweiten Runde wird die Weinqualität im Rahmen der Bundesweinprämierung bewertet. In der Finalrunde stellen sich die besten Teilnehmer schließlich persönlich einer Fach-Jury aus Weinexperten, Dozenten und Oenologen.
Hinweis: Aufgrund gleichwertiger Leistungen wurde der zweite Platz im diesjährigen Wettbewerb von der Jury doppelt vergeben. Die beste Jungwinzergruppierung wird erst 2019 wieder gewählt.
1. Platz: Dominik Münzenberger (Jahrgang 1996) vom Weingut Münzenberger in Zornheim ist als Sieger aus dem Wettbewerb hervorgegangen und wurde als „Jungwinzer des Jahres 2018“ ausgezeichnet.
In vielen Betrieben dazugelernt
Seine Ausbildung zum Winzer absolvierte Dominik Münzenberger in den renommierten Weingütern Meßmer in Burrweiler und Ökonomierat Rebholz in Siebeldingen. In dieser Zeit führte ihn ein Berufspraktikum unter anderem auch in das Weingut Rixinger in Spitz an der Donau. Im Anschluss besuchte er ab dem Sommer 2017 für ein Jahr die Berufsfachschule am DLR in Oppenheim. Im Oktober 2018 beginnt sein Studium der Internationalen Weinwirtschaft an der FH in Geisenheim. Parallel arbeitet der Jungwinzer seit dem Jahr 2016 im elterlichen Weingut in Zornheim und hat die eigene Weinlinie „Dominik Münzenberger“ eingeführt. Er ist Mitglied der Jungwinzervereiniung „Generation Riesling“.
2. Platz: Peter Geil (Jahrgang 1985) ist seit November 2017 Weingutsleiter des Fürstlich Castell`schen Domänenamts in Franken. Die fundierte Ausbildung des Jungwinzers begann nach dem Abitur mit einer Winzerlehre in den Weingütern Münzberg in der Pfalz und Löwenstein in Franken. Es folgte ein Weinbau- und Oenologie-Studium in Geisenheim von 2007 bis 2010, das er mit dem Bachelor of Science abschloss. Dazu gehörten Praktika in Österreich und Kalifornien. Erste Berufserfahrung sammelte er in der Pfalz, Baden und Württemberg als technischer Betriebsleiter. Peter Geil stammt selbst aus einem Weingut in Rheinhessen, das von seinem Bruder geführt wird. Er ist Mitglied in der Vereinigung Generation Riesling.
2. Platz: Anika Hattemer-Müller (Jahrgang 1992), Sektmanufaktur Hattemer / Wein- & Sektgut Nikolaushof aus Gau-Algesheim. Als Rheinhessische Weinkönigin hatte die begeisterte Jungwinzerin Anika Hattemer-Müller für ein Jahr Gelegenheit, Weine aus ihrer Heimatregion zu repräsentieren.
In der Region und im Ausland gelernt
Während ihres Studiums der Fachrichtung Weinbau und Oenologie an der Fachhochschule Geisenheim absolvierte sie zudem verschiedene Berufspraktika, die sie in die Weingüter Gres nach Appenheim, in das Weingut Raats Family Wines nach Stellenbosch in Südafrika und in das Weingut Wittmann in Westhofen führten. Ihre Abschlussprüfung zur Bachelor of Science legte sie im Jahr 2016 ab. Seitdem ist die jüngste Tochter der Familie ganz in den elterlichen Betrieb eingestiegen und geht bereits eigene Wege: Mit der „Sektmanufaktur Hattemer“ schuf sie ihre Sektlinie.
LW – LW 44/2018