Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die metabolische Programmierung der Kälber mithilfe einer intensiven Aufzucht zu wachstumsfreudigen und weniger krankheitsanfälligen Tieren führt, die später als Milchkuh mehr Milch geben. Intensiv aufgezogen bedeutet, den Kälbern ab dem zweiten Lebenstag warme Milch ad libitum anzubieten – mit Eimertränken ist das kaum zu schaffen. Die Firma Urban bietet mit dem Tränkesystem Life-Start ein Konzept zur automatischen Kälberfütterung an, das die Kälber bereits ab dem zweiten Lebenstag in Einzel- als auch in Gruppenhaltung vollautomatisch versorgen kann, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Damit entfalle der lästige Eimertransport mit teils immensen Milchmengen und die Reinigung der Nuckeleimer – arbeitswirtschaftlich ein klarer Vorteil. Und auch das Kalb profitiere: Es kann nach seinem eigenen Trinkrhythmus die ihm zugeordnete Milchmenge abrufen, ganz so, wie es in der Natur auch wäre.
Hygiene ist oberstes Gebot
Langfristig wird Life-Start die bestehenden Tränkeautomaten von Urban ersetzen, denn die Technik vereine alle bewährten Details der bisherigen automatischen Tränkesysteme. Dabei stehe die Hygiene an erster Stelle: Alle milchführenden Teile des Tränkeautomaten werden zweimal am Tag vollautomatisch mit zwei verschiedenen Reinigungsmitteln (sauer/alkalisch) gereinigt. Eine Signalampel melde visuell Störungen des Automaten und Kontrollbedarf für die Herde, optional kann in diesem Fall auch eine SMS-Nachricht an den Tierbetreuer versendet werden. Durch den großen Touch-Bildschirm, mit dem alle relevanten Daten auf einem Blick zur Verfügung stehen, sei der Tränkeautomat sehr bedienerfreundlich. Grafiken zum Trinkverhalten zeigen im Ampelsystem, bei welchen Kälbern Handlungsbedarf besteht. Trinkunlust und beginnende Erkrankungen können so früh erkannt werden, so Urban. Darüber hinaus sei es möglich, die erfassten Daten über ein Portal an Managementsysteme weiterzugeben, um die Tierhistorie lückenlos fortzuschreiben. Life-Start biete die Unabhängigkeit von festen Fütterungszeiten und mehr Tierwohl fürs Kalb. Sie schaffe einen ähnlichen Komfort für den Milchviehhalter wie der Melkroboter bei den Kühen. So bleibe mehr Zeit und Aufmerksamkeit für das Management der Kälber. Urban, 04484/9380-38, bwarnet@urbanonline.de, www.urbanonline.de.
LW – LW 11/2016