Der Preis für Nachhaltigkeit 2014, Kategorie Oenologie, wurde nach der Entscheidung der Fachjury aus Wissenschaftlern und Praktikern an das „Kühlturmkonzept mit Wärmerückgewinnung“ der Firma Richard Wagner GmbH in Alzey verliehen. Die Preisverleihung erfolgte im Rahmen der Agrartage Rheinhessen am 22. Januar 2014 in Nieder-Olm.
Der Preis für Nachhaltigkeit wurde bereits zum dritten Mal für die Aussteller der Agrartage Rheinhessen ausgeschrieben. Die Vergabe des Preises für Nachhaltigkeit ist eine Initiative, um ein Wirtschaften unter Beachtung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte in der Weinwirtschaft zu fördern. Der Wettbewerb wird gemeinsam von Rheinhessenwein e.V., Verein ehemaliger Rheinhessischer Fachschüler Oppenheim (VEO) und DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück ausgeschrieben und steht 2014 unter der Schirmherrschaft von Ulrike Höfken, der Staatsministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten. In den ebenfalls ausgeschriebenen Kategorien Weinbau und Marketing konnte keine der eingereichten Bewerbungen die Jury überzeugen. Damit unterstreicht die Jury den hohen Anspruch an die Vergabe des Preises für Nachhaltigkeit und die konsequente Beachtung dieser Messlatte.
Praxistaugliches Konzept
Der Preis für Nachhaltigkeit stellt mit dem Preisträger 2014 in besonderer Weise die Praxistauglichkeit nachhaltiger Konzepte für die Weinbranche heraus. Die ausgezeichnete Technologie ist auch unter dem Aspekt Preis- Leistungs-Verhältnis sehr attraktiv. Die Investition hat sich – je nach Ausstattung – innerhalb von drei bis zehn Jahren amortisiert.
Die Agrartage Rheinhessen 2014 sind besonders für die Entscheider in Rheinhessen eine gute Plattform, um ihre Investitionsentscheidungen nach verantwortungsbewussten und zukunftsorientierten Aspekten zu treffen.
Offizielle Begründung der Jury für die Vergabe des Preises für Nachhaltigkeit 2014 in der Kategorie Oenologie an das Kühlturmkonzept mit Wärmerückgewinnung der Firma Richard Wagner GmbH, Alzey: „Das Kühlturmkonzept mit Wärmerückgewinnung der Firma Richard Wagner GmbH in Alzey überzeugte die Jury durch die hohe Energieeffizienz. Diese wird durch die flexible, individualisierbare Anlagenanordnung und die optimierten Steuerungsmodule der Anlagentechnologie erreicht. Das Konzept kombiniert in idealer Weise die bekannten Technologien Kühlturm, Puffertank und Röhrenbündelkühler und ist je nach Betriebsgröße und -art variierbar. Das Kühlturmkonzept benötigt keine chemischen Kältemittel, der Wasserbedarf ist relativ gering und die verwendeten Pumpen, Steuerungsmodule und Kühlkapazitäten sind wenig wartungsaufwendig. Im Vergleich zu herkömmlichen Kühlkonzepten, etwa mit Kompressionskältemaschinen, wurde in einem Referenzbetrieb 2013 eine sehr hohe Stromersparnis von fast 70 Prozent und deutliche Eindämmung der Lärmemissionen erzielt.
Optimierte Steuerung
„Die Jury würdigte insbesondere die Optimierung der Steuerung dieses Kühlturmkonzeptes durch die von der Firma Wagner entwickelten Module. Die Kombination von zwei Pumpen mittels aufeinander abgestimmter FU-Steuerung reduziert bereits an dieser Anlagenstelle den Energieverbrauch. Zudem zeichnet sich das Konzept durch eine gut durchdachte Anlagenanordnung aus.“
VEO und RHW – LW 4/2014