Ackerbohnen ernten

Auch die diesjährige Ernte von Ackerbohnen dürfte sich auf Grund der extremen Hitzeperioden sowie regional sehr unterschiedlichen Niederschlagsmengen teilweise etwas verfrühen. Auch das verstärkte Auftreten von Virosen führt an einigen Standorten zu einem schnelleren, allerdings inhomogenen Absterben der Bestände. Im Folgenden werden daher die wichtigsten Punkte, den Drusch betreffend, aufgeführt:
Ackerbohnen werden in der Regel bei Kornfeuchten zwischen 14 und 20 Prozent gedroschen. Dabei sollten mindestens 90 Prozent der Hülsen schwarz, sowie die Stängel nicht mehr grün sein. Bei Feuchtegehalten unter 16 Prozent steigt die Gefahr von erhöhtem Bruchkornanteil, was insbesondere bei der Saatgutproduktion zu vermeiden ist.
Da Bohnen im Optimalfall bei Kornfeuchten kleiner 15 Prozent gelagert werden sollten, muss man entweder einen solchen erhöhten Bruchkornanteil dulden, oder die etwas feuchter gedroschene Ware nachtrocknen.
Je trockener das Erntegut ist, desto höher ist die Aufplatzneigung der Hülsen. Unter solchen Bedingungen sollte in den Morgen- oder Abendstunden gedroschen werden, da die Hülsen so durch eine etwas erhöhte Luftfeuchtigkeit etwas elastischer werden.
Außerdem muss versucht werden, die Pflanzen möglichst wenigen Erschütterungen durch das Schneidwerk auszusetzen; die Haspel kann vorsichtig, gleich der Fahrgeschwindigkeit, mitlaufen. Durch eine zügige und gleichmäßige Fahrt wird gewährleistet, dass ein schonender Drusch durch hohe Strohmengen stattfindet.
Was die Einstellungen des Mähdreschers betrifft, kann allgemein gesagt werden, dass die Drehzahl des Dreschorgans im niedrigen Bereich liegt sowie die Trommel sehr weit eingestellt wird. Das Gebläse kann auf voller Leistung laufen.
Detaillierte Informationen zur Einstellung des Mähdreschers können unter folgendem Link gefunden werden: http://www.demoneterbo.agrarpraxisforschung.de/index.php?id= 104.
LLH, Beratungsinfo Pflanzenbau