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Leistungsstarke Holsteinfärsen in Bitburg

Deutlicher Preisrückgang bei den abgekalbten Rindern

Die Zuchtrinderversteigerung der Rinder-Union West in Bitburg am vergangenen Donnerstag hatte einen durchwachsenen Verlauf. Der Aufwärtstrend der Dezember-Auktion hielt sich nicht, bei den abgekalbten Rindern zeigte sich ein deutlicher Preisrückgang. Das Angebot war vom Umfang her attraktiv, die Nachfrage der Kunden war gut. Die Verkaufsquote bei den Holsteinrindern lag bei 97 Prozent.

Für 1 500 Euro wurde bei der Zuchtviehauktion in Bitburg eine Mainstreet-Tochter aus der Zucht der Meutes-GbR, Rommersheim, versteigert. Foto: Schulte

Über 40 Prozent der Färsen konnten für die Nachbarländer Belgien und Luxemburg verladen werden. Doch die Käufer waren nicht bereit, mehr zu zahlen. Die versteigerten Bullen legten zum Vormonat noch einmal zu. Der Rotbuntzüchter Hoffmann aus Stockem präsentierte einen rotbunten Colour P-Sohn. Bereits bei der Herdbuchanerkennung der jungen Bullen vor der Versteigerung begeisterte dieser fehlerfreie Bulle und erhielt für sein Exterieur Bestnoten der Kommission. Dieser 12 Monate alte Bulle war hervorragend entwickelt und wurde von Hoffmann perfekt vorgestellt. Auf den Bullen hatten sich einige Käufer fixiert, und nach flotten Geboten erhielt ein Kunde aus dem Eifelkreis Bitburg-Prüm den Zuschlag bei 2 000 Euro. Ein großes Argument waren mit Sicherheit die Leistungen der Tableau-Mutter. Diese 87-Punkte Kuh hat eine Höchstleistung von über 11 000 kg Milch mit 3,72 Prozent Eiweiß.

Bestnoten für Perfekt Aiko-Sohn aus dem Zuchtstall Reif

Dieselben Argumente passen nahezu alle auch auf den Bullen mit dem zweithöchsten Zuschlag, ein ebenfalls rotbunter Perfekt Aiko-Sohn aus dem Zuchtstall Reif aus Katzwinkel. Junior Sebastian hatte diesen Bullen sehr gut vorbereitet, und aufgrund seines ebenfalls Top-Exterieurs erhielt auch dieser Bulle Bestnoten von der Körkommission. Die Cadon-Mutter des Bullen ist eine in allen Punkten typische Cadon-Tochter. Sie hat mittlerweile zehn Laktationen absolviert und eine Höchstleistung mit fast 12 000 kg Milch geleistet. Ein Milchviehhalter aus dem Rhein-Sieg-Kreis erhielt den Zuschlag bei 1 750 Euro. Den bronzenen Zuschlag mit 1 700 Euro erhielt Züchter Meutes aus Rommersheim für seinen bestens entwickelten schwarzbunten Balisto-Sohn PM Bakou. Mit einer 88 Punkte Bogart und 85 Punkte Goldwin stehen typstarke hochleistende Kühe im Pedigree, die in der Höchstleistung deutlich über 13 000 kg Milch produziert haben. Auch dieser Bulle ging in den Eifelkreis Bitburg-Prüm.

Preisspitze lag bei 1 800 Euro

Zwei abgekalbte Holsteinfärsen bildeten mit jeweils 1 800 Euro die Preisspitze. Die Zuchtstätte Zens aus Musweiler präsentierte eine in allen Merkmalen sehr gute, extrem harmonische Tochter des RUW-Select-Bullen Lizenz. Diese schwarzbunte Holsteinfärse hat bereits eine Kontrolle mit 36 kg Milch und einen sehr guten Kuhstamm. Die Monami-Mutter ist mit 85 Punkten bewertet und die Spy-Großmutter exzellent. Beide Kühe zeichnen sich durch ihre extreme Leistungsbereitschaft aus. Die exzellente Großmutter hat eine Höchstleistung von weit über 14 000 kg und die Mutter steht ihr mit 13 800 kg in nichts nach. Diese schaufertige junge Holstein ersteigerte ein Züchter aus dem Landkreis Vulkaneifel. Nur wenige Katalognummern später folgte die Zweite in dieser Preiskategorie, und zwar eine Boss-Tochter, Max Finja, des Züchters Marxen aus Dingdorf. Auch diese Färse hat eine ebenso hohe erste Einsatzleistung von 35 kg Milch und überzeugt durch ihre tadellose Erscheinung. Im weiteren Stammbaum stehen Kühe von bekannten Bullen wie Maxim und Laudan, die über viele Laktationen hohe Leistungen erbracht haben. So hat zum Beispiel die Großmutter Max Finale in acht Laktationen knapp 10 000 kg Milch produziert bei 3,58 Prozent Eiweiß und wurde in der siebten Laktation mit 88 Punkten sehr gut bewertet. Sie wechselte in den Stall eines bekannten Kunden im Kreis Bernkastel-Wittlich. Derselbe Käufer ersteigerte auch für 1 650 Euro eine extrem leistungsbereite RUW-Select Sunkiss-Tochter, ebenfalls aus dem bereits genannten Zuchtstall Marxen, Dingdorf. Diese junge Kuh hatte bereits eine erste Kontrolle mit über 40 kg Milch und wird es ihren Vorfahren gleichtun. Denn im Stammbaum stehen Kühe mit Leistungen deutlich jenseits der 10 000 kg Milch mit überzeugenden 3,70 Prozent Eiweiß. 1 650 Euro erhielt auch der Züchter Zens aus Musweiler für seine elegante, euterstarke Antares-Tochter ZS Kollie. Diese typische Antares-Tochter präsentierte sich sehr elegant im Ring und überzeugte einen Milchrinderzüchter aus dem benachbarten Luxemburg, der hierfür den Zuschlag erhielt. Nächste Zuchtviehversteigerung am Donnerstag, dem 9. Februar Die nächste Zuchtviehversteigerung in Bitburg findet am Donnerstag, dem 9. Februar statt. Anmeldeschluss ist am Montag, dem 23. Januar ( 06569/ 9690-0, HReifer@ruweg.de, www.ruweg.de).

Den ganzen Beitrag können Sie sich hier im PDF-Format herunterladen.Gerd Grebener, ruw – LW 3/2017