Dr. Diana Bunzel ist seit Mitte September wissenschaftlich-technische Direktorin der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA) in Speyer. Das hat der Bezirksausschuss des Bezirkstags Pfalz unter Leitung des Bezirkstagsvorsitzenden Theo Wieder einstimmig auf Empfehlung des Werkausschusses LUFA/Ausschusses für Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt entschieden.
Prof. Dr. Franz Wiesler, der die LUFA 20 Jahre lang geleitet hat, ist Ende März in den Ruhestand verabschiedet worden. „Dr. Bunzel bringt alle Fähigkeiten und Fertigkeiten mit, um die LUFA zukunftsorientiert weiterzuentwickeln und als Schnittstelle von Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz zu festigen“, sagte Wieder. Dank ihrer langjährigen Erfahrung und sozialen Kompetenz würde die Lebensmittelchemikerin ihre Aufgaben meistern können. Mit ihr habe man eine „empathische, ambitionierte Wissenschaftlerin“ gewinnen können.
Die 43-jährige Dr. Diana Bunzel, die in Halberstadt im Harz geboren wurde und bei Karlsruhe wohnt, ist seit zehn Jahren am Max Rubner-Institut, Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel, Institut für Sicherheit und Qualität bei Obst und Gemüse, beschäftigt. Sie studierte an der Universität Hamburg Lebensmittelchemie und promovierte dort. Danach ging sie in die USA, wo sie etwa drei Jahre im Forschungsbereich eines großen Lebensmittelkonzerns tätig war. Im Januar 2012 wechselte sie an das Max Rubner-Institut in Karlsruhe. Dort leitet sie unter anderem den Laborbereich „Neue Produktionssysteme“ und koordiniert das Verbundprojekt „In4Food“, bei dem sich sieben Partner aus Industrie und Forschung mit der Indoor-Kultivierung beschäftigen. Bunzels Bestreben ist es, das „absolute Know-how der LUFA im Bereich der chemischen und biologischen Analytik sowie der angewandten landwirtschaftlichen Forschung zu erhalten“.
Digitalisierung vorantreiben und Öffentlichkeitsarbeit
Dazu sei es unter anderem wichtig, weiterhin in die Netzwerk- und Gremienarbeit der LUFA zu investieren. Um wirtschaftlich zu arbeiten, will sie die Digitalisierung vorantreiben und eine kundenkomfortable Software einführen. Wichtig ist ihr auch der Ausbau der Außenwahrnehmung und eine offensive Öffentlichkeitsarbeit, um die Expertisen und Themen der LUFA noch stärker nach außen zu transportieren. Am Herzen liegt ihr, einen Beitrag zur Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft zu leisten.
bvp – LW 40/2022