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„Pfälzer Grumbeere“ ab sofort wieder erhältlich

Ernte in der Pfalz und Rheinhessen erfolgreich angelaufen

Im Südwesten haben die Erzeuger von „Pfälzer Grumbeere“ jetzt mit der Ernte der ersten heimischen Frühkartoffeln begonnen. Liebhaber der zartschaligen „Frühlingsboten aus der Pfalz“ müssen sich allerdings umschauen. Da regional erst einige der 303 Erzeuger von „Pfälzer Grumbeere“ mit der Ernte begonnen haben, werden die ackerfrischen Frühkartoffeln derzeit meist erst noch ab Hof und auf Wochenmärkten im direkten Einzugsgebiet „Pfalz“ angeboten. Dies teilte die Pfälzische Früh-, Speise- und Veredlungskartoffel-Erzeugergemeinschaft w. V. in einer Pressemitteilung vergangene Woche mit.

Die Erzeuger der „Pfälzer Grumbeere“ haben im Südwesten mit der Ernte der ersten heimischen Frühkartoffeln begonnen. Zunächst werden die ackerfrischen Frühkartoffeln meist ab Hof und auf Wochenmärkten verkauft. Foto: EZG „Pfälzer Grumbeere“

Der Grund ist, dass zunächst „Pfälzer Grumbeere“ auf den Markt kommen, die unter Doppelfolie oder Vlies angebaut wurden. Da es sich um Frühkartoffeln handelt, die bereits Ende Februar ausgepflanzt wurden, fallen die ersten Erntemengen der Sorten „Annabelle“ oder „Berber“ naturgemäß noch sehr gering aus.

Warmes Wetter sorgt für Wachstumsschub

Georg Riede, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ erklärt: „Das warme Wetter der letzten Tage hat für einen echten Wachstumsschub gesorgt. In punkto Qualität und Geschmack präsentieren sich die ersten Frühkartoffeln aus der Pfalz überzeugend.“ Aufgrund der aktuellen Witterung rechnet die Erzeugergemeinschaft „Pfälzer Grumbeere“ jedoch sehr zeitnah mit zunehmenden Frühkartoffelmengen aus der Pfalz. Hält das gute Wetter, können nach und nach mehr Groß- und Wochenmärkte beliefert werden. Voraussichtlich Mitte Juni sind „Pfälzer Grumbeere“ dann auch in vielen Supermarktregalen zu finden. 303 Erzeuger von „Pfälzer Grumbeere“ profitieren vom natürlichen Erntevorsprung.

Aktuelle Qualitäts- und Erntebeobachtungen der Erzeugergemeinschaft zeigen, dass die 303 Erzeuger von „Pfälzer Grumbeere“ voraussichtlich auch in dieser Saison wieder ihren natürlichen Erntevorsprung nutzen können. „Nach einigen Wetterkapriolen sind wir jetzt wieder auf einem guten Weg, was die weitere Ernteprognose betrifft“, erklärt Riede.

Ertrag bei durchschnittlich über 100 000 Tonnen pro Jahr

Die genaue Erntemenge ist derzeit noch nicht verlässlich abschätzbar. Als Durchschnittsertrag werden in der Pfalz jährlich über 100 000 Tonnen „Pfälzer Grumbeere“ als Frühkartoffeln geerntet. Die Pfalz ist damit das größte geschlossene Frühkartoffelanbaugebiet Deutschlands. Hier und in den angrenzenden Regionen im südlichen Rheinhessen werden in der laufenden Saison auf rund 4 000 Hektar Frühkartoffeln angebaut. Um den natürlichen Erntevorsprung auszubauen, werden 2016 schätzungsweise rund 1 200 ha „Pfälzer Grumbeere“ zum besseren Schutz vor Temperaturschwankungen unter Folie oder Vlies bewirtschaftet. Dank der schützenden Auflagen kann die Sonnenenergie besser gespeichert werden und die Böden erwärmen sich schneller. Auf diese Weise können die Erzeuger von „Pfälzer Grumbeere“ eine Ernteverfrühung von zirka zehn Tagen erzielen. Die Reifezeit der frühen Grumbeer-Sorten „Annabelle“ und „Berber“ liegt bei rund 80 bis 90 Tagen, was der Pfalz den Spitzenplatz im Vergleich der deutschen Anbauregionen sichert. Auf dem Erntehöhepunkt Anfang Juli liegen die Absatzmengen bei bis zu 3 000 Tonnen täglich. Dies entspricht 120 LKW, die ihren Weg zu den Liebhabern der „Pfälzer Grumbeere“ finden.

Gesund und lecker

Bei „Pfälzer Grumbeere“ kommt es auch auf Sorgfalt und Timing an. Riede: „Damit wir die wachsende Anzahl der Liebhaber von ,Pfälzer Grumbeere“ punktgenau beliefern können, kommt es für unsere 303 Kartoffelprofis in der Erzeugergemeinschaft jetzt – neben dem richtigen Timing – vor allem auf größte Sorgfalt bei der Ernte an.“ Vergleichbar mit Frischgemüse ist bei den dünnschaligen Frühkartoffeln aus der Pfalz zunächst eine besonders schnelle Lieferkette wichtig. Gut gewaschen können Frühkartoffeln direkt mit Schale verzehrt werden. Auf diese Weise bleiben, neben wertvollen Ballaststoffen, auch die direkt unter der Schale gespeicherten Vitamin- und Mineralstoffe optimal erhalten. Die Kartoffeln sind lecker, vielseitig verwendbar und gesund.Weitere Informationen und Rezepte unter: www.pfaelzer-grumbeere.de

 – LW 22/2016