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Positiver Trend bei Exporterlösen deutscher Weine

Export sorgt für Abfluss am Weinmarkt

Die Exporterlöse für deutsche Weine setzten ihren positiven Trend im ersten Quartal 2024 fort, wie das Deutsche Weininstitut (DWI) bekanntgab. Insgesamt stiegen die Exporte um 9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Besonders in China gab es erhebliche Zuwächse von 47 Prozent in der Menge und 39 Prozent im Wert. Aber auch in den Niederlanden, Polen, Japan und Dänemark wurden zweistellige Steigerungen verzeichnet.

Die USA bleiben das wichtigste Abnehmerland für deutsche Weine. Obwohl die Menge der Exporte abnahm, stieg der Wert. Foto: DWI

DWI-Marketingleiter Steffen Schindler berichtete, dass der Wert der deutschen Weinausfuhren in die Top-10-Exportmärkte im Jahr 2023 um 3,9 Prozent zunahm, während die Menge um 2,3 Prozent zurückging. Die Vereinigten Staaten (USA) bleiben das wichtigste Abnehmerland, gefolgt von Norwegen. Zusammengefasst sind die skandinavischen Länder der wichtigste Auslandsmarkt für deutsche Weine.

Im Jahr 2023 verloren alle Top-10-Weinexportländer weltweit an Exportwert, mit Ausnahme von Deutschland, wo er um 0,8 Prozent anstieg (ohne Reexporte 3,9 Prozent).

Laut dem Sonderbericht „Einkommenssituation im Weinbau“ des Deutschen Weinbauverbands haben die Betriebe im Wirtschaftsjahr 2022/23 einen durchschnittlichen Gewinn von 74 098 Euro erzielt, was einem Rückgang von 13,1 Prozent zum Vorjahr und 0,8 Prozent zum fünfjährigen Mittel entspricht. Betriebe an der Mosel konnten ihre Gewinne um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr leicht steigern, während in Franken (-19,5 Prozent) und Württemberg (-40,2 Prozent) große Gewinnrückgänge verzeichnet wurden. Die Zahlen beruhen auf den Buchführungsergebnissen von 365 Weinbaubetrieben.

Laut einem Bericht der Industrie- und Handelskammer hat sich der Tourismus in Rheinhessen positiv entwickelt. Im Jahr 2023 habe es rund 2,5 Mio. Übernachtungen und 27,5 Mio. Tagesreisen gegeben. Dabei wurde ein touristischer Einkommensbeitrag von 534,8 Mio. Euro erzielt, was einer Steigerung von 31,7 Prozent im Vergleich zum Jahr 2013 entspricht.

Der Tourismus gilt als Querschnittsbranche, die eng mit anderen Wirtschaftszweigen verflochten ist. So können auch Weinbaubetriebe durch Übernachtungen oder Events direkt, oder vom Konsum der Gäste in der Gastronomie indirekt vom Tourismus profitieren.

Kompetenzzentrum Weinmarkt & Weinmarketing RLP am DLR Oppenheim – LW 33/2024