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Praxistipp: Betonspalten selbst reparieren

Durch Futtersäuren angegriffene Oberflächen einfach ausbessern

Welcher Landwirt kennt Probleme mit rauen Betonböden nicht? Gerade um Tröge oder Futterautomaten herum und an Tränken sind oft erhebliche Schäden festzustellen. Abgebrochene Kanten an den Betonspalten oder massiv vergrößerte Schlitze mit äußerst scharfen Ecken ergeben ein erhöhtes Verletzungspotenzial für die Tiere. Bei den Kontrollen durch Veterinäramt oder QS werden diese Schäden beanstandet. Um nicht gleich komplette Betonspalten in diesem Bereich austauschen zu müssen, gibt es einfache Möglichkeiten der Reparatur.

1) Durch Futtersäuren stark aufgerauter Beton ist eine Verletzungsgefahr für Schweine und muss saniert werden. Zunächst werden die gereinigten Spalten mit Bau-Schaum verschlossen. Foto: Brede
2) Danach wird eine Grundierung aus Bau-Harz aufgebracht, die für eine bessere Haftung der Ausgleichsmasse sorgt. Foto: Brede
3) Die aus einem Mix aus Zement und Kunststoff bestehende Ausgleichsmasse (Fertigprodukt) wird angerührt. Foto: Brede
4) Die Ausgleichsmasse wird nun mit einer Kelle gleichmäßig auf die beschädigten Spalten aufgebracht. Foto: Brede
5) Die Ausgleichsmasse deckt die beschädigten Stellen jetzt gut ab und sollte drei Tage trocknen, bevor sie versiegelt wird. Die Versiegelung wird vor dem Aushärten mit Quarzsand abgestreut. So entsteht eine rutschfeste Fläche. Foto: Brede

In folgenden Arbeitsschritten werden die beschädigten Bereiche repariert:

Kosten von 120 Euro für ein Mastabteil mit 120 Plätzen

Die Kosten für ein Mastabteil mit 120 Mastplätzen betragen ungefähr 120 Euro. Sämtliches Material ist im gut sortierten Baumarkt verfügbar. In solcher Weise reparierte Betonspalten sind seit etwa 1,5 Jahren ohne Probleme in Praxisbetrieben im Einsatz.

  Wilfried Brede Serviceteam Alsfeld (STA) und Ingo Pfeiffer, Grebenstein – LW 17/2013