Seit dem 1. Juli unterstützt die Rentenbank landwirtschaftliche Betriebe bei der Erstellung einer Klimabilanz. Die Netto-Beratungskosten werden zu 90 Prozent bezuschusst, wobei der maximale Förderbetrag 1 000 Euro beträgt. Im Laufe des Jahres wird die Rentenbank zudem einen Zinsbonus Klimabilanz einführen. Dieser werde gewährt, wenn bei der Beantragung eines Darlehens eine Klimabilanz vorliegt, so die Rentenbank in einer Pressemitteilung.
Der Klimawandel stellt eine der größten Herausforderungen für die Landwirtschaft dar. Die Branche ist nicht nur von den Veränderungen betroffen, sondern möchte auch durch Emissionsreduktion und -bindung ihren Beitrag zum Klimaschutz leisten. Eine Klimabilanz, also die Analyse der individuellen Treibhausgas-Emissionen eines landwirtschaftlichen Unternehmens, helfe dabei, die eigenen Emissionsquellen zu identifizieren und gezielt Reduktionsmöglichkeiten zu erkennen. Laut aktuellem Rentenbank-Agrarbarometer erstellen bisher lediglich 16 Prozent der Betriebe eine Klimabilanz, weitere 10 Prozent planen, eine Bilanz zu erstellen.
Man könne jedoch nur managen, was man messen kann. Deshalb sei die Erstellung einer Klimabilanz der erste Schritt zu einer gezielten und sinnvollen Reduktion von Treibhausgasen in der Landwirtschaft, so die Rentenbank. Man sehe, dass aktuell nur wenige Betriebe eine Klimabilanz erstellen. Als Rentenbank schaffe man gezielt Anreize und Fördermöglichkeiten, damit sich immer mehr Landwirte diesem wichtigen Thema widmen. Landwirtschaftliche Unternehmen würden zukünftig immer stärker in der Pflicht sein, Angaben zu ihren Emissionen zu machen. Mit der Bilanz könnten sie nicht nur diese Berichtspflichten, sondern auch steigende Ansprüche von Handel und Verbrauchern besser erfüllen – und sich so stark auf dem Markt positionieren. Mit dem Zuschuss fördere die Rentenbank die Beratungsleistung zur Erstellung einer Klimabilanz inklusive eines Maßnahmenkatalogs für landwirtschaftliche Unternehmen durch fachkundige Berater. Unternehmen der landwirtschaftlichen Primärproduktion können sich seit dem 1. Juli für den Zuschuss bewerben (Hinweise zur Antragstellung siehe www.rentenbank.de/klimabilanz).
Im Laufe des Jahres werde die Rentenbank zudem einen Zinsbonus Klimabilanz einführen. Landwirtschaftliche Betriebe, die über eine Klimabilanz verfügen, erhalten dadurch bei der Beantragung von Darlehen in der Sparte „Landwirtschaft“ einen zusätzlichen Zinsbonus. Dabei sei unerheblich, ob es sich um eine durch die Rentenbank bezuschusste Klimabilanz handele oder nicht. Weitere Informationen zum Klimabonus folgen laut Rentenbank vor dem Start des Programms.
LW – LW 28/2025