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Ruppertsberger Weinkeller im Aufwind

Trotz leicht rückläufiger Rebfläche

Die Ruppertsberger Weinkeller Hoheburg eG verbuchte nach eigenen Angaben im Geschäftsjahr 2015/16 beim konsolidierten Umsatz ein„erfreuliches“ Plus von 15,37 auf 15,52 Mio. Euro. Das entspricht einer Steigerung von knapp ein Prozent.

Die Winzer in Ruppertsberg können mit ihrer Genossenschaft und deren Auszahlungspreisen zufrieden sein. Foto: Franz-Josef Knoll

Der Umsatz der Pfälzer Genossenschaft wurde dabei erstmals konsolidiert ausgewiesen und beinhaltet die Umsätze der Tochtergesellschaften Weinland Königsbach, Weinland Meckenheim, Weinkellerei Gustav Decker, Weinkontor Westhofen sowie Privatkellerei Alfons Gies & Sohn. Zu der positiven Entwicklung trugen nach Angaben des Unternehmens der Anstieg der Durchschnittserlöse beim Flaschenwein und vor allem die deutlich gesteigerten Exportumsätze bei. Im Export erzielte die Kooperative nach Auskunft ihres Geschäftsführers Gerhard Brauer ein „zweistelliges Umsatzwachstum auf rund 3 Mio. Euro“.

Deutliche Steigerung des Exports

Insbesondere die skandinavischen Länder und das Baltikum, aber auch Westeuropa, Asien, Kanada und die USA sind dabei die strategischen Zielmärkte der Ruppertsberger. Beim Gesamtabsatz konnten sie 2015/16 um 2,1 Prozent auf 5,46 Mio. l zulegen. Dabei erhöhten sich die Flaschenweinverkäufe von 4,74 Mio. auf 4,77 Mio. l, die Fassweinverkäufe von rund 603 000 auf 690 000 l. Laut Brauer „spiegelt sich die gute wirtschaftliche Lage der Genossenschaft auch in einer erneut gestiegenen Auszahlungsleistung an die Mitglieder wider“. Für den zum 31. August 2016 bilanzierten Jahrgang 2015 liege das erwirtschaftete Traubengeld bei 12 222 Euro/ha und damit aufgrund eines geringeren Hektar-Ertrags geringfügig unter dem Ergebnis für den Jahrgang 2014 (12 336 Euro/ha). Die Auszahlung je kg habe jedoch um 3 Prozent von 0,94 auf 0,97 Euro/kg gesteigert werden können.

Einen geringfügigen Rückgang verzeichnet der Ruppertsberger Weinkeller bei der Gesamtrebfläche, die im Geschäftsjahr 2015/16 um 3 Prozent auf rund 400 ha schrumpfte. Um den Rückgang zu kompensieren und ihr Vermarktungspotenzial von 450 ha (inkl. der rheinhessischen Weine aus Westhofen sogar 600 ha) auszuschöpfen, hat die Genossenschaft deshalb Traubenzukäufe getätigt, die einer Weinmenge von 2 Mio. l (+100 000 l im Vergleich Vorjahr) entsprechen. „Zukäufe sind für unsere Genossenschaft eine strategische Entscheidung, um wettbewerbsfähig zu sein und flexibel auf die Erfordernisse des Markts reagieren zu können“, kommentiert Brauer.

wer – LW 51/2016