Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung des KBV Limburg-Weilburg wurden die Vorstandsmitglieder Bernd Schäfer (stellvertretender Vorsitzender), Markus Eppstein und Gregor Hölper in ihren Ämtern bestätigt. Thomas Bill stand nicht mehr zur Wiederwahl. Der Vorsitzende Armin Müller dankte ihm für sein Engagement und seine Mitarbeit im Vorstand. Weiterhin wurden Jens Bermbach (Bad Camberg-Würges) und Jan Höhler (Brechen-Niederbrechen) in den KBV-Vorstand gewählt.
In seinem Geschäftsbericht ging Müller auf die aktuellen Themen des letzten Jahres ein, unter anderem auf die in Schieflage geratene Wahrnehmung der Landwirtschaft in der Öffentlichkeit und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten. Die Landwirtschaft werde oftmals als einziger Verursacher, beispielsweise für zu hohe Nitratgehalte im Grundwasser oder die sinkende Biodiversität, dargestellt. Er kritisierte zudem Stalleinbrüche durch sogenannte Tierschützer, die durch Gerichtsurteile legalisiert wurden.
Hohe Nachfrage nach Blühstreifen-Saatgut
Im Landkreis Limburg-Weilburg wurden bereits viele Blühflächen und Blühstreifen angelegt, ein Pressetermin hierzu fand bei Familie John in Kubach statt. Die Nachfrage nach dem Saatgut im Rahmen der Aktion Hessens Landwirtschaft blüht für Bienen stieg in 2018 enorm an auf über 1 100 kg, womit 110 ha Blühflächen angelegt werden können.
Umgehungsstrecken für landwirtschaftlichen Verkehr
Auf lokaler Ebene ist die Ausweisung der B 49 als Kraftfahrstraße und die Gestaltung der Umgehungsstrecken für landwirtschaftlichen Verkehr weiterhin ein großes Thema.
Für 2018 sind KBV-Veranstaltungen im Rahmen der Landtagswahl und der gleichzeitig stattfindenden Landratswahl geplant, beispielsweise bei dem traditionellen jährlichen Erntegespräch.
Der Vorsitzende dankte dem anwesenden Amtsleiter Karl Eckart Mascus für die gute Zusammenarbeit, insbesondere auch bei den gemeinsamen Veranstaltungen und verwies auf die Notwendigkeit, alle Dokumentationen auf dem Betrieb für eine mögliche CC-Kontrolle vorzuhalten.
Untersuchungsfristen einhalten
Dr. Kerstin Herfen, die Leiterin der Abteilung Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Amtes für den Ländlichen Raum des Landkreises Limburg-Weilburg, ging in ihrem Vortrag auf aktuelle Themen im Landkreis ein. Insbesondere erinnerte sie an die Einhaltung der Untersuchungsfristen für rinder- und schweinehaltende Betriebe, beispielsweise für BHV-1, Brucellose und Leukose.
Im Mittelpunkt ihres Vortrages standen Tierseuchen, neben der Afrikanischen Schweinepest sei auch die Blauzungenkrankheit zu beachten. Hier bestehe die Möglichkeit einer Impfung, deren Kosten nicht durch die Hessische Tierseuchenkasse übernommen werden. Besonders wichtig sei der einzelbetriebliche Schutz vor Tierseuchen, insbesondere durch Prophylaxe und Hygienemaßnahmen.
Besonders beeindruckend und auch bedrückend war ein Film über eine Tierseuchenübung am Beispiel der Maul- und Klauenseuche im Jahr 2012 aus dem Landkreis Limburg-Weilburg, den die Referentin während der Versammlung zeigte.
kbv – LW 18/2018