Neugeborene Ferkel benötigen „nur“ ein gutes Geburtsgewicht, 250 ml Kolostralmilch und Wärme. Aber wie kann man die Sau unterstützen? Eine gute Kondition, die richtige Fütterung der tragenden Sau, reichlich gutes Wasser und eine gute Hygiene sollten eine Selbstverständlichkeit sein. Ein energie- und rohfaserreiches Spezialfuttermittel um die Geburt herum wirkt sich positiv auf den Geburtsverlauf, besonders bei älteren Sauen, aus. Bei MMA-Problemen wird zum Antibiotikum häufig auch ein Schmerz- und Entzündungshemmer eingesetzt, was zu deutlich besseren Therapieerfolgen führt. In Versuchen konnte eine positive Wirkung durch oral verabreichte Schmerz- und Entzündungshemmer (sind keine Antibiotika) auch ohne klinische MMA-Symptome nachgewiesen werden. Der Entzündungshemmer wurde zum Zeitpunkt des Ausstoßes der Eihäute gegeben. Die Ferkelverluste bei den so behandelten Sauen lagen deutlich niedriger als in der Kontrollgruppe. Die Sauen hatte zum Ende der Geburt und den Tagen danach eine geringere Körpertemperatur, setzten mehr Ferkel ab, hatten eine höhere Wurfmasse beim Absetzen und haben selbst weniger Gewicht verloren. Durch den Einsatz eines Schmerz- und Entzündungshemmers zum Ende der Geburt kann das Wohlbefinden der Sau und somit auch der Ferkel verbessert werden.
Thomas Fögen