Ausfallgetreide wurde mit gängigen Graminiziden bekämpft. Witterungsbedingt kam es mancherorts zu einer zweiten Auflaufwelle. Bereitet das Ausfallgetreide Konkurrenz kann eine zweite Gräserbekämpfung notwendig sein. Bei Verwendung eines FOP/DIM-Mittels ist darauf zu achten, dass ein Produktwechsel erfolgen muss, denn alle Mittel dürfen nur einmal eingesetzt werden. Treten Ackerfuchsschwanz (v.a. resistenter), Trespen und Mäuseschwingel auf, sollte ein Propyzamid- oder Carbetamid-haltiges Mittel bevorzugt werden. Restliches Ausfallgetreide wird mit erfasst. Zur Anwendung und einige Tage danach sollten die Durchschnittstemperaturen möglichst unter 10 °C liegen. Durch nachfolgende Niederschläge gelangt der Wirkstoff in die Wurzelzone der Schadgräser. Das Wirkungsergebnis wird häufig erst im Frühjahr bei Vegetationsbeginn sichtbar. Propyzamid-Mittel: Kerb Flo, Groove, Cohort (1,25 bis 1,875 l/ha). Hoher Aufwand bei schwer bekämpfbaren Gräsern. Die Alternative Milestone (1,5 l/ha) enthält zusätzlich Aminopyralid und erfasst zusätzlich Kamille, Kornblume und Klatschmohn. Carbetamid-Mittel: Crawler (3,0 kg/ha).
Ulrich Nöth, DLR