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Seuchenkrankheiten – „Es brennt an allen Ecken“

Aktuelle Lage in Rheinland-Pfalz

Im Rahmen der AgrarWinterTage in Mainz fand der Themenblock zur Tierhaltung in diesem Jahr ausschließlich online statt. Markus Schoch vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum (DLR) Westpfalz begrüßte die Referentinnen Dr. Marion Dannenberg und Dr. Uta Wettlaufer-Zimmer vom Landesuntersuchungsamt (LUA) Rheinland-Pfalz. Beide berichteten in ihren Vorträgen über den aktuellen Stand in Sachen ASP, BTV, EHD und MKS. Das LW war dabei.

Um die Verbreitung von ASP in Wildschweinpopulationen zu kontrollieren braucht es zahlreiche Maßnahmen. Foto: Pixabay

„Die Afrikanische Schweinepest gefährdet unsere Schweine und damit die Lebensgrundlage der Landwirte“, sagt Uta Wettlaufer-Zimmer, die das Referat Tiergesundheitsdienst und tierärztliche Umwelthygiene am LUA leitet. In einem Markt offener Grenzen, wie er in Europa vorliegt, seien aktuell der Schweinefleischsektor mit einem Handelsvolumen von 8,2 Prozent der EU-Ernährungswirtschaft, 52 Prozent der Fleischproduktion der EU und 61 Prozent der Schweinefleischexporte aus der EU in Gefahr, so Wettlaufer-Zimmer. Aber auch lokal hat Schweinefleisch gerade in der Pfalz als Kulturgut in Form von Pfälzer Saumagen oder Pfälzer Leberwurst eine große Bedeutung. Die ASP sei aber ein globales Geschehen und müsse demnach auch global kontrolliert werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Besonders hingewiesen hat die Referentin auf die Dauer der Ansteckungsfähigkeit des Virus der ASP, die je nach Substrat unterschiedlich lange anhält. In diesem Zusammenhang sei hervorzuheben, dass ansteckungsfähige ASP-Viren im Blut bei Temperaturverhältnissen über vier Grad 18 Monate lang nachweisbar sind. Besonders hartnäckig sind die Viren auch in gefrorenem Fleisch, in dem sie 1000 Tage, also etwa 2,7 Jahre, ansteckungsfähig bleiben.

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