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Siegertitel für hessische Charolais

100 Tiere bei Bundes-Jungviehschau in Alsfeld

Nach intensiven Diskussionen und einem exakt abgestimmten Hygiene-Fahrplan gelang es dem Verband Deutscher Charolais-Züchter, in der Alsfelder Hessenhalle seine jährliche Jungtierschau auszurichten. Für alle Beschicker und Zuschauer galten ganztägige Maskenpflicht und eindeutige Abstandsregeln, die auch sehr diszipliniert umgesetzt wurden. Dass auch unter diesen deutlich erschwerten Bedingungen 100 Schautiere in den einzelnen Kategorien präsentiert wurden, zeigt das Engagement und die Passion, die die Züchter an den Tag legten.

Eine zweijährige Charolais-Färse, die in Alsfeld klar die Maßstäbe setzte: die Ibra Mic-Tochter Namika vom Betrieb Gries, Laubach, setzte sich mit ihrem exzellenten Rassetyp und der starken Entwicklung als Siegerfärse durch. Foto: Schulte

Beim Wettbewerb der weiblichen Kälber bekamen die Preisrichter Clemens Braschos, Meißen, und Olaf Baldermann, Linstow, in elf Gruppen verteilt, die Spitze des Jahrgangs vorgestellt. Den ersten Klassensieg holte sich die Zuchtstätte Gries GbR, Laubach, mit der Totilas-Tochter Nele, die sich mit ihren exzellenten Typmerkmalen klar durchsetzen konnte.

Ein absolut beeindruckendes Bild zeigte dann später die Navarro-Tochter Utopie aus dem Zuchtbetrieb von Volker und Sebastian Reinhard aus Brechen, die Tochter der aktuellen Landessiegerin Udiene beeindruckte durch ihr exzellentes Seitenbild und Top Standard in allen wesentlichen Merkmalen.

Ebenfalls eine 1a-Schleife holte sich Martin Bierwirth aus Ottrau, der die reinerbig hornlose Japon-Tochter Honey mit sehr vielen Vorzügen im Ring präsentieren konnte. Auch in der abschließenden Klasse der Kuhkälber stand noch einmal die Zuchtstätte Eva Schneider aus Lollar an der Spitze und mit der Julius-Tochter Sissi bekam ein ausdrucksstarkes Nachwuchstier die Rosette der Siegerin zugewiesen. Im Finale hatte das Preisrichterduo dann die Auswahl auf ein Quintett beschränkt und die Siegerschärpe ging an die vom Zuchtbetrieb Reinhard, Brechen, ausgestellte Navarro-Tochter Utopie, ein im Rassestandard an diesem Tag nicht zu übertreffendes Kalb.

In der Kategorie der Rinder zwischen ein und zwei Jahren präsentierte der Zuchtbetrieb Gries in der ältesten Kategorie einen absoluten Eyecatcher mit der Ibra Mic-Tochter Namika, die sich bestens weiterentwickelt von ihren Schauerfolgen des letzten Winters präsentierte. Mit ihrem exzellenten Rassetyp, der absoluten Korrektheit und Breite ihres Körperbaus setzte sie auch in der Siegerauswahl die Maßstäbe und bekam die Schärpe der Siegerin der gesamten Kategorie umgehangen.

Betrieb Gries mit Nele, Lenno und Namika erfolgreich

Da sie auch bestens führig ist, nahm Florian Berges mit Namika beim Vorführwettbewerb der Jungzüchter teil und er bekam in dieser Konkurrenz bei der Siegerauswahl nach dem Tiertausch die Siegerrosette im Wettbewerb zuerkannt. Der Erfolg des Betriebes Gries wurde komplettiert mit dem Klassensieg für den sehr vielversprechenden LePrince-Sohn Lenno, der sich mit seiner Länge und besten Entwicklung im Wettbewerb durchsetzen konnte.

Die erfolgreich durchgeführte Bundesjungtierschau des Verbandes Deutscher Charolais-Züchter unter den Corona-Bedingungen, die der Vorstand mit dem Vorsitzenden Stefan Damm, Dautphetal, an der Spitze organisiert hatte, wurde von den Züchtern und Gästen mit sehr viel Anerkennung gewürdigt und der Schaustandort in der Hessenhalle in Alsfeld zeigte sich auch für die aktuell geltenden Abläufe als optimal geeignet.

Grünhaupt, LLH Kassel – LW 43/2020