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Sommerweizen im Winter säen

Wechselweizen – eine Alternative für Winterweizen?

Grundsätzlich kann man bis Ende November, zum Teil bis in die ersten Dezembertage, je nach Region noch Winterweizen aussäen. Je später die Aussaat erfolgt, umso kritischer muss man mit dieser Situation umgehen. Bei späten Aussaaten kann der Wechselweizen (Sommerweizen) eine interessante Alternative darstellen.

Die Aussaat von Wechselweizen ist möglich, wenn die Bodentemperaturen unter 10 °C gesunken sind. Hat der Bestand das Einblatt-Stadium erreicht, kann er am sichersten überwintern. Foto: landpixel

Sommerweizen benötigt im Vergleich zum Winterweizen keinen Kältereiz und kann daher auch bis ins Frühjahr hinein ausgesät werden. Der Wechselweizen vereint die Winterhärte und das Ertragspotenzial des Winterweizens mit der Frohwüchsigkeit des Sommerweizens.

Die Aussaat von Wechselweizen ist möglich, wenn die Bodentemperaturen unter 10 °C gesunken sind. Hat der Wechselweizen das Einblatt-Stadium erreicht, kann er am sichersten überwintern. Sortenabhängig kann der Wechselweizen je nach Abhärtung Temperaturen bis -15 °C überstehen.

E- oder A-Weizen bevorzugen

Da das Ertragspotenzial, je später die Aussaat erfolgt, sinkt, wird bei den Wechselweizen die Qualitätsstufe E (A) angestrebt. Der Wechselweizen benötigt eine sehr gute Bodenstruktur, um gut zu bestocken und somit eine hohe Bestandes Dichte erreichen zu können.

Bei der Aussaat sollte man darauf achten, dass die Saatgutablage nicht ungleichmäßig und vor allem nicht zu tief erfolgt. Der Wechselweizen reagiert in der Regel darauf deutlich empfindlicher als Winterweizen. Ziel sollte es sein, Wechselweizen nicht tiefer als 2 cm abzulegen.

Folgende Punkte sprechen für die Aussaat von Wechselweizen:

Folgende Punkte sprechen gegen die Aussaat von Wechselweizen:

LLH, Beratungs-Info – LW 45/2022