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Spitzen-Tiere in Fließem bei der Dezember-Auktion

Preisspanne von 1 600 bis 4 300 Euro bei Holsteinfärsen

Mit einigen auffälligen Spitzenrindern, die sehr hohe Preise erzielten, schloss die letzte Zuchtviehversteigerung der Rinder-Union West für das Kalenderjahr 2022 im Vermarktungszentrum in Fließem am Donnerstag vergangener Woche positiv ab. Es waren nicht die Kunden der Nachbarländer, nein, heimische Auktionskunden ersteigerten alle Rinder im Topsegment. Der hohe Durchschnittspreis für abgekalbte Rinder, von 2 432 Euro mit einer Preisspanne von 1 600 bis 4 300 Euro, dokumentiert die gute Qualität.

Eine Arrow-Tochter mit tiefem Pedigree aus der Zucht Nosbisch, Niederweis, wechselt für 4 000 Euro ins Saarland. Foto: Gerd Grebener

Die Hälfte aller Tiere wurde nach der Versteigerung für Transporte ins Ausland an verlässliche Kunden in Belgien und den Niederlanden verladen. Ganz im Gegenteil zur letzten Versteigerung war das Bullenangebot größer als die Nachfrage – hier blieb ein Überstand.

Nur gut entwickelte Bullen waren gefragt

NH Enduro (von Matthias Nosbisch aus Niederweis), Kat.-Nr. 5, entspringt einer sehr gut züchtenden Kuhfamilie aus der einige Bullen auf Besamungsstationen stehen. Mit dem Vater Etesian und King Doc und Powerball P in der Väterfolge, ein interessanter Deckbulle mit 88 und 91 EX bei Mutter und Großmutter. Auch er hat hohe Körnoten erhalten und wird im Kreis Altenkirchen für 2 200 Euro zum Einsatz kommen. Die Schares GbR aus Olmscheid erlöste 2 100 Euro für ihren Grandioso, einen Goliat RDC-Sohn aus einer sehr langlebigen Kuhfamilie, abgerundet mit einem gRZG von 148. Er bleibt im Eifelkreis Bitburg-Prüm. Für 2 000 Euro verließen zwei Bullen den Ring. Ein Pikachu-Sohn, wiederum aus einer Bullenmutterlinie mit starken 154 gRZG und Eiweißprozenten von weit über 3,7. Er wird im Eifelkreis Bitburg-Prüm decken. Der zweite, ein Nexus-Sohn hat sogar 156 gRZG und mit Dateline und Imax eine außergewöhnliche Väterfolge. Er wurde für einen Züchter im Westerwald zugeschlagen. Züchter beider Bullen ist Matthias Nosbisch aus Niederweis.

Gerd Grebener  – LW 50/2022