Betriebsmittelfrühbezug schafft Planungssicherheit

Nach der Ernte ist vor der Ernte –  in diesem Sinne ist die Anbauplanung für das kommende Jahr in den meisten Betrieben in vollem Gange oder vielleicht sogar abgeschlossen. Auf Basis dieser Planung kann der benötigte Umfang von Dünger, Pflanzenschutzmittel und Saatgut schon heute grob ermittelt werden. Damit besteht bereits jetzt die Möglichkeit, den Großteil der erforderlichen Betriebsmittel vorzukaufen.

Natürlich ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen, wie sich die Betriebsmittelpreise entwickeln, ob sie im Herbst und Winter unter denen des Frühjahrs liegen und ob damit die frühzeitige Vorfinanzierung den erwarteten Preisunterschied rechtfertigt. Unstrittig ist jedoch, dass durch den Vorkauf im Spätjahr die Produktionskosten relativ genau kalkuliert werden können. Auch sollte die Zeit nach der Herbstbestellung für das Einholen und Vergleichen von Angeboten genutzt werden. Denn während der arbeitsintensiven Frühjahrsbestellung werden die Betriebsmittel meist ohne Preisvergleich beziehungsweise -verhandlung und somit zu jedem Preis abgenommen.
Der Frühbezug von Betriebsmitteln kann also Kosten einsparen, entweder durch das Finden eines günstigen Angebotes oder durch ein vergleichsweise niedriges Preisniveau. Auf jeden Fall aber führt diese Vorgehensweise zu einer erhöhten Planungssicherheit für die Betriebe. Neben den genannten Betriebsmitteln werden auch Kontrakte für Dieselkraftstoffe angeboten, bei denen sich eine langfristige Absicherung ebenfalls lohnen kann.
Christoph Bai, AMG