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Tierwohl und ökologische Inhalte in den Schulprüfungen

Neue Themenfelder werden unterrichtet und abgefragt

Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) ist für die Berufsbildung in den „grünen Berufen“ zuständig und nimmt die Prüfungen der Auszubildenden im Bereich Landwirtschaft ab. Erstmals wurden in diesem Jahr die Themen ökologische Landwirtschaft und Tierwohl bei den Zwischenprüfungen berücksichtigt und die praktischen Fertigkeiten der Auszubildenden in diesen Bereichen geprüft. Das hat der LLH in der vergangenen Woche mitgeteilt.

Die Inhalte der Prüfungen sollten an den aktuellen Berufsanforderungen orientiert sein. Foto: LLH
Nach den Angaben des LLH wurden im Getreidebau unter anderem „Striegeln im Maisanbau“ praktisch auf der Lehr- und Forschungseinrichtung (LFE) Oberer Hardthof der Universität Gießen geprüft. Außerdem die Themen Schad­schwelle, Unkrautbestimmung und Alternativen zu Pflanzenschutzmitteln. Ansgar Vortmann vom Dottenfelder Hof und Arne Bodenbender von der LFE Oberer Hardthof bewerteten die Fertigkeiten, die Planung der Aufgaben, die technischen und pflan­zlichen Kenntnisse. Im Bereich Tierproduktion fanden Prüfungen in den Betriebszweigen Milchvieh und Rinderaufzucht statt. Diese beinhalteten laut LLH auch Aspekte des Tierwohls. Die Ziele der Hessischen Landesregierung in Bezug auf den „Ökologischen Landbau“ wurden im Ökoaktionsplan festgelegt. Demnach soll der ökologische Landbau auch im Rahmenlehrplan für die landwirtschaftliche Ausbildung in Hessen berücksichtigt werden. Seit knapp einem Jahr finden sich nach Informationen des LLH diese Themen sowohl in den landwirtschaftlichen Berufsschulen, als auch in den landwirtschaftlichen Fachschulen Hessens wieder. Dr. Marie-Luise Ra­hier vom LLH stellte fest, dass es unumgänglich sei, sich in der Ausbildung, in den Berufsschulen und in den Prüfungen mit neuen Themenfeldern der Landwirtschaft zu beschäftigen. LW  – LW 23/2017