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Über 700 Tiere im Donnersbergkreis gerettet

Abschlussfest zur Rehkitzrettung am Hofgut Neumühle

Das erfolgreichste Jahr für die Rehkitzrettung-Donnersberg liegt hinter den Helfern, Landwirten, Jägern und Drohnenpiloten. Über 700 Tiere konnten vor der Mahd 2025 gerettet werden. Als Dankeschön für die 58 Einsatztage der mehr als 100 freiwilligen Helferinnen und Helfern lud der Lions Club Winnweiler-Nordpfalz gemeinsam mit der Lehr- und Versuchsanstalt für Viehhaltung Hofgut Neumühle zum Abschlussfest ein.

Ein Teil der Kitzretter feierten beim Helferfest die hohe Zahl an Rehkitzen, Junghasen, Nutria und Wildenten-, Feldlerchen- und Fasanennester, die durch ihren Einsatz gerettet werden konnten. Foto: Hofgut Neumühle

So blickten die mehr als 60 Teilnehmenden bei guter Verköstigung auf Erlebtes der Saison zurück: 234 erfolgreiche Einsätze zur Rehkitzrettung wurden in der Saison 2025 durchgeführt. Dabei konnten 685 Rehkitze, sieben Junghasen, zwei Nutria, zwei Wildentennester mit je acht Eiern, zwei Fasanennester mit zusammen 21 Eiern, fünf Fasanengesperre, ein einzelner Jungfasan und ein Feldlerchennest mit Jungvögeln gefunden und gerettet werden. Zwischen Ende April und Mitte Juli flogen die Drohnen eine rund 2 500 ha große Fläche in etwa 1 300 Personenstunden ab. An den insgesamt 58 Einsatztagen waren bis zu zehn Drohnenteams parallel im Einsatz.

„Der Erfolg ist nur möglich durch die Mitwirkung der Landwirte und Jäger einerseits und das große Engagement vieler freiwilliger Helferinnen und Helfer andererseits, die bereit sind, am frühen Morgen die gefundenen Jungtiere zu sichern“, erklärt Dr. David Fischer, Organisator der Rehkitzrettung Donnersberg vom Lions Club Winnweiler-Nordpfalz. Zu erkennen sei eine immer größer werdende Anzahl verfügbarer Drohnen, wachsende Bereitschaft die Mahd bei Kapazitätsengpässen der Kitzretter zu verschieben und eine Zunahme der Junghasen und Bodenbrüter-Funde, die auf steigende Bestände und verbesserte Lebensbedingungen hoffen ließen.

Es werden mehr Junghasen gesichtet und gerettet

„Erfreulich ist auch die weiterhin steigende Nachfrage der Landwirte für Unterstützung. Es zeigt die Sensibilisierung der Landwirte, aber auch deren zunehmendes Vertrauen auf die Wirksamkeit der eingesetzten Technik“, so Prof. Dr. Christian Koch, Leiter des Hofguts Neumühle.

Seit fünf Jahren unterstützt der Lions Club Landwirte und Jäger in der Region bei der jungwildgerechten Grünlandmahd. Inzwischen beteiligen sich mehr als zehn Drohnenpiloten, über 100 freiwillige Helferinnen und Helfer sowie seit diesem Jahr auch der neugegründete Verein Kitzrettung Moscheltal e.V.. Auch kommendes Jahr möchten alle wieder dabei sein und die Jungtierrettung unterstützen. Ziel ist es, irgendwann alle zur Mahd anstehenden Flächen im Kreis am Wunschtermin der Landwirte abfliegen zu können.

hgn – LW 34/2025