14/2023 Untersaaten Mais | Tipp der Woche | LW HEUTE

Untersaaten im Mais

Untersaaten in Mais werden vermutlich durch die GAP 2023 (GLÖZ 7: Fruchtwechsel auf Ackerland) an Bedeutung gewinnen. Wenn Betriebe weiterhin Mais nach Mais anbauen wollen, so ist dies nur zulässig, wenn in den ersten Mais eine Untersaat eingesät wird. Ansonsten ist stets eine andere Kultur als im Vorjahr anzubauen. Die üblichen Untersaaten in Mais sind derzeit Rotschwingel und Weidelgras. Je nach Art muss die Herbizidstrategie angepasst werden. In beiden Arten ist jedoch die Hirsen- und Storchschnabelbekämpfung nur begrenzt möglich. Rotschwingel kann kurz vor oder nach dem Mais mit üblicher Drilltechnik gesät werden. Die Unkrautbekämpfung erfolgt dann im BBCH 12-14 des Maises mit blatt­aktiven Mitteln. Als Bodenwirkstoff kann Pendimethalin (z.B. Stomp Aqua) eingesetzt werden. Soll Weidelgras als Untersaat eingesät werden, erfolgt zunächst eine VA- oder NAK-Behandlung (bis BBCH 13) des Maises mit Pendimethalin und anschließend in BBCH 15-16 eine Nachlage mit blattaktiven Mitteln. Nach 2-3 Wochen nach der letzten Herbizid­anwendung erfolgt dann die Aussaat mit Pneumatikstreuer oder zusammen mit Gülle.

Matthias Kunkemöller, DLR  – LW /2023