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Wahl-Arena RheinhessenPfalz ein voller Erfolg

Sachliche, lebhafte Diskussion zu Landjugendthemen

Auf Einladung der Landjugend RheinhessenPfalz trafen sich am 31. Mai Vertreter verschiedener rheinland-pfälzischer Parteien im Margaretenhof in Schwabenheim an der Selz zur abendlichen Podiumsdiskussion. Im Vorfeld der Bundestagswahl stellten sich die Politiker in der „Wahl-Arena RheinhessenPfalz“ den Fragen der Moderatoren Sarah Harff-Cassel und David Spies, Vorsitzende der Landjugend RheinhessenPfalz.

Das Moderatorenteam der Landjugend und die Gäste der Wahl-Arena RheinhessenPfalz (v.l.): Umut Kurt (SPD), Markus Dürr (FDP), Mattis Mayer (AfD), Barbara Wollschied (CDU), David Spies sowie Sarah Harff-Cassel und Jochen Bülow (Die Linke). Foto: Landjugend RheinhessenPfalz

In die Wahlarena waren von den Jugendorganisationen der Parteien Barbara Wollschied (Junge Union), Markus Dürr (Junge Liberale), Umut Kurt (Jusos) und Mattis Mayer (Junge Alternative) gekommen, dazu Jochen Bülow als Vertreter für Die Linke. Die Grüne Jugend war leider nicht vertreten. Im Vorfeld hatte die Landjugend den Parteien Wahlprüfsteine zukommen lassen, die an diesem Abend diskutiert wurden. Im Hinblick auf den Stellenwert des Ehrenamtes machte die SPD darauf aufmerksam, dass Jugendliche im Vergleich zur restlichen Bevölkerung schon jetzt überdurchschnittlich häufig aktiv sind und Rheinland-Pfalz mit 48,3 Prozent die höchste Engagementquote im Ländervergleich erreicht hat. Drängende Frage der Landjugendlichen war, wie dieses wichtige Engagement junger Menschen weiterhin gesichert werden kann. Auch wurde über die Weiterentwicklung der Landwirtschaft gesprochen und wie die Parteien die Jungbauern und Jungwinzer unterstützen können. Die CDU betonte, dass die „Landwirtschaft das Herz der ländlichen Regionen ist“ und die Landwirte, Waldbauern, Gärtner, Fischer, Winzer und Imker den größten Respekt verdienen. Ihre erste und wichtigste Aufgabe sei die Erzeugung von Lebensmitteln und umweltfreundlichen Rohstoffen. Aber ohne sie gäbe es auch die einzigartige Kulturlandschaft nicht.

Politikern einen Praktikumstag geschenkt

Kontrovers wurde zwischen den Politikern diskutiert, welcher bürokratische Aufwand in der Landwirtschaft tatsächlich notwendig ist. Einigkeit hingegen bestand darüber, dass die moderne Landwirtschaft derzeit in Teilen der Gesellschaft eher negativ wahrgenommen wird. Die Jungen Liberalen kritisierten, dass der Landwirtschaft in Deutschland nicht die Wertschätzung entgegengebracht werde, die sie verdiene. In der Wahl-Arena wurde auch darüber debattiert, wie der ländliche Raum so gestaltet werden kann, dass Landflucht gestoppt wird und junge Landwirte und Winzer eine Bleibeperspektive geboten bekommen. Die Linke betonte, dass sich Landwirtschaft auch in Kleinbetrieben lohnen muss. Zum Abschluss der gelungenen Veranstaltung erhielten die Podiumsgäste nicht nur ein Weinpräsent, sondern auch einen Gutschein für einen Praktikumstag in einem landwirtschaftlichen Betrieb. Die Landjugend möchte den Politkern so einen Einblick in den landwirtschaftlichen Alltag ermöglichen und den gemeinsamen Austausch zwischen Berufsstand und Parteien fördern. Alle Teilnehmer waren von dieser Idee begeistert.

Landjugend – LW 25/2017