Als „bodenständig, bescheiden und niemals abgehoben“, bezeichnete der Präsident des Hessischen Bauernverbandes, Karsten Schmal, Heinrich Heidel in seiner Laudatio während des Neujahrsempfangs der Kreisbauernverbände Frankenberg und Waldeck im Altenlotheimer Bürgerhaus. Vor rund 100 Gästen wurden die Leistungen des Vöhler Landwirts und ehemaligen Vizepräsidenten des Hessischen Bauernverbandes und Abgeordneten im Hessischen Landtag gewürdigt. Heidel war 23 Jahre lang Vorsitzender des KBV Frankenberg.
Heinrich Heidel sei jemand, der nicht nur über Probleme spreche, sondern „der sie anpackt, Lösungsvorschläge entwickelt, und zwar ohne großes Getöse, aber wirkungsvoll“, betonte Schmal. „Diese Eigenschaften zeichnen dich besonders aus, gepaart mit Verlässlichkeit und Durchhaltevermögen“, so der Präsident, der sichtlich bewegt auch persönlich dafür dankte, dass Heidel ihm bei seiner Karriere geholfen habe.
Heinrich Heidel, der über mehrere Jahre den Vorsitz des Ausschusses für Umwelt, ländlicher Raum und Verbraucherschutz innehatte, sei eines der Gesichter der Landwirtschaft im Landkreis und in ganz Hessen, formulierte der Erste Kreisbeigeordnete Karl-Friedrich Frese, und dankte für das jahrzehntelange ehrenamtliche Wirken. „Es ist ja allenfalls nur ein Abschied auf Raten. Er ist und bleibt einer der Kämpfer für Waldeck-Frankenberg und für alle“, lobte Frese seinen Kreisausschusskollegen. Der Geschäftsführer des KBV, Matthias Eckel, verwies auf das von Heidel aufgebaute Netzwerk, das den Kreisbauernverband nach vorne gebracht habe. Zudem bedankte sich Eckel auch ausdrücklich bei Monika Heidel, der „Frau an seiner Seite“, die alles mitmache und zu Hause „den Laden am Laufen“ gehalten habe. Die Verabschiedung Heidels, der auch den Vorsitz des Kreisverbandes der Jagdgenossen besetzt, falle nicht leicht. „Du hast unsere Interessen engagiert, zielstrebig und doch unaufgeregt und professionell nach vorne gebracht.“ Weitere Grußworte hielten Frankenaus Bürgermeister Björn Brede sowie der stellvertretende Kreislandwirt Martin Vollbracht und Harald Rösler vom Fachdienst Landwirtschaft.
Heidel dankte allen, die ihn in der Amtszeit begleitet haben. Es sei ein stetes Geben und Nehmen und kollegiales Miteinander gewesen. Wichtig sei mehr denn je, den Menschen die Landwirtschaft näher zu bringen. „Wir müssen erklären, was wir machen.“ Applaus erhielt er für die Forderung, dass „Agrarpolitik wieder auf die Beine gestellt“ werden müsse. „Wissenschaft und Forschung müssen Grundlagen der politischen Entscheidungen sein“.
Zum Abschluss sagte Heidel: „Ich ziehe mich jetzt zurück und werde meinem Nachfolger nicht reinreden. Aber wenn ich gefragt werde, werde ich gerne helfen.“
Battefeld – LW 6/2018