Wer Weinbau langfristig gestalten will, muss die Trends von morgen kennen. Ob Künstliche Intelligenz im eigenen Betrieb oder moderne Ausbildung für die nächste Generation – am Jungwinzer:innen-Kongress des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) am 2. Dezember führt kein Weg vorbei. Gemeinsam mit dem Deutschen Weinbauverband (DWV) nimmt er in den Blick, was den Berufsnachwuchs voranbringen kann.
„Der Themenmix passt perfekt: KI als Zukunftstechnologie und Ausbildung als Fundament für die nächste Generation im Weinbau“, sagt Maike Delp. „90 Minuten voller Impulse, Austausch und Inspiration warten auf alle, die die Branche gestalten wollen“, lädt die stellv. BDL-Bundesvorsitzende die junge Weinbaugeneration aus Ausbildung und Studium, aus Stadt und Land zum Jungwinzer:innen-Kongress ein.
Zwei spannende Sessions hat die Landjugend in ihrem Programm beim 65. Internationalen DWV-Kongress. Zum Auftakt rückt sie die Künstliche Intelligenz im Weinbau in den Mittelpunkt. KI kann Prozesse im Weinberg und Keller effizienter machen, präzisere Ernteprognosen liefern und neue Vermarktungswege eröffnen. Gleichzeitig stellen sich Fragen nach Datensicherheit, Abhängigkeiten von Technik und dem Erhalt handwerklicher Traditionen.
Wie viel KI verträgt der Weinbau?
Gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Forschung und Praxis geht es in der ersten Session darum, wie viel KI der Weinbau verträgt. Prof. Dr. Martina Boehm von der Dualen Hochschule Heilbronn stellt erste Ergebnisse aus dem Projekt wAInbau 4.0 vor. Dr. Bernd Bienzeisler vom Fraunhofer IAO bringt Perspektiven aus der Forschung ein. Reiner Graul von Bormann & Gordon zeigt, wie sich Trends in der Marktforschung widerspiegeln.
„Künstliche Intelligenz ist kein Zukunftsszenario mehr, sie ist längst Realität im Weinbau. Entscheidend ist, wie wir Jungwinzerinnen und Jungwinzer sie angesichts der Weinkrise ausgestalten“, sagt BDL-Vize Delp.
Ausbildung unter Druck
Die zweite Session widmet sich der Ausbildung im Weinbau. Die Zahl der Auszubildenden geht zurück, die Verhältnisse gelten vielerorts als unattraktiv. Gleichzeitig steht die Branche vor ungewissen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das führt den BDL zu der Frage: Upgrade nötig?! – Muss die Ausbildung im Weinbau moderner werden?
Im Fishbowl-Format sind die Jungwinzer:innen im Publikum eingeladen, sich mit ihren Ideen und Perspektiven einzubringen. So können sie mit Johannes Lenz aus dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) und Luise Böhme, DWV-Vizepräsidentin Lösungswege und Handlungsbedarf ausloten.
Der Jungwinzer:innen-Kongress ist fester Bestandteil des Internationalen DWV-Kongresses und bietet jungen Menschen die Chance, sich zu vernetzen, Wissen zu teilen, Erfahrungen auszutauschen und den Weinbau von morgen mitzugestalten.
Anmeldung bis 28. November über den DWV-Ticketshop
bdl – LW 40/2025