Am Montag vergangener Woche diskutierten die Waldeigentümer im Rahmen der Mitgliederversammlung des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz mit den Forstpolitischen Sprechern der Parteien über den richtigen Kurs der Waldpolitik. Dabei zeigte sich, dass die Politik in vieler Hinsicht weit weg von den Realitäten in den Beständen ist. Ob bei EUDR oder der Wiederherstellungsverordnung (W-VO) es werden politische Forderungen gestellt, die nicht realisierbar sind. Dies betonte auch Prof. Dr. Andreas Bitter, der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzer, der an der Mitgliederversammlung teilnahm.
„Waldeigentum ist ein Privileg. Auf drei Vierteln der Waldfläche wird in unserer Verantwortung – und zumeist unmittelbar durch unsere praktische Arbeit – die Waldentwicklung gesteuert. Wenn die Landesregierung heute eine „Klima-Wald-Offensive“ ausruft, dann wird unser Beitrag benötigt! Wenn die EU in Europa eine Natur-Wiederherstellung tatsächlich zum Erfolg führen will, dann ist dieser Erfolg nicht ohne uns vorstellbar.“ So formuliert es Christian Keimer, Bürgermeister von Kastellaun und Vorsitzender des Waldbesitzerverbandes Rheinland-Pfalz in Boppard.
Politischer Druck auf Flächeneigentümer steigt
Nachdem immer deutlicher wird, dass das 1,5°C-Klimaziel verfehlt wird, lastet der Veränderungsdruck umso mehr auf den Wäldern und ihren Bewirtschaftern. Die mittel- und langfristige Nachhaltigkeitsplanung in jedem Wald und in jedem Forstbetrieb muss den sich schnell ändernden ökologischen, ökonomischen, gesellschaftlichen und technischen Rahmenbedingungen Rechnung tragen. „Die Wälder, die wir heute begründen, werden die Waldleistungen für unsere Enkel und Urenkel ausmachen. Anlass zur Sorge ist, dass sich die Politik in den letzten Jahren eher an einzelnen, besonders lauten Interessengruppen orientiert als an der ganzheitlichen Sicht der Verantwortungs- und Leistungsträger“, konstatierte Keimer.
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