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Zucchini – Blätter, Blüten und Früchte nutzen

Kolumbus brachte sie nach Europa

Zucchini sind leicht zu kultivieren, gesund, kalorienarm und lassen sich in viele unterschiedliche kulinarische Genüsse verwandeln. Seit über 300 Jahren werden sie schon in der Poebene angebaut. Auch bei uns sind sie mittlerweile populär. Dem Problem Mehltau kann durch zeitlich versetzte Pflanzung begegnet werden.

Das Angebot an Zucchini ist vielfältig. Die Sorte “Coccinelle Di Tripolis' ist gestreift. Foto: Buchter-Weisbrodt

Zucchini (Cucurbita pepo var. giromontiina) sind nichtrankende, buschförmige Gemüsekürbisse. Der Name für dieses nicht lagerfähige Kürbisgewächs stammt aus Italien. Zucchini ist die Verkleinerungsform von Zucca (= Kürbis) und bedeutet – botanisch korrekt – kleiner Kürbis. Dabei ist Zucchini der Begriff für die Mehrzahl. Ist eine Frucht oder die Gemüseart gemeint, müsste es eigentlich Zucchino heißen. Kürbisse der Art C. pepo verbreiteten sich rasch in Europa, nachdem Kolumbus sie in Amerika entdeckt hatte. Der Begriff „zouquette“ oder „zouquetti“ für die Pepo-Unterart giromontiina, die heutigen Zucchini, taucht erstmals 1856 auf. In der Schweiz heißen Zucchini noch immer Zucchetti.

In der Poebene wird diese Gemüseart seit über 300 Jahren angebaut. Botanisch gesehen sind die gelben, grünweißen oder grünen Früchte Beeren, die nur 20 Kilokalorien (85 Kilojoule) je 100 Gramm enthalten. Die Pflanzen – der Ertrag von zweien reicht aus, um eine Familie zu versorgen – bevorzugen sonnige Standorte. Die Starkzehrer benötigen reichlich Kompost und schätzen eine Mulchdecke. Ausgewachsen beanspruchen sie jeweils einen Quadratmeter Platz.

Zeitige Ernte fördert Fruchtansatz

Mitte Mai gepflanzte Zucchini tragen vier bis fünf Wochen später die ersten Früchte. Diese Beerenfrüchte entwickeln sich zu Keulen, die bis zu zehn Kilogramm wiegen können, wenn man sie nicht rechtzeitig erntet. Die richtige Erntegröße liegt zwischen zehn und fünfzehn, maximal zwanzig Zentimeter Länge. Dann haben sich die Samen noch nicht entwickelt und die Schale ist so zart, dass man sie mitessen kann. Je zeitiger man Zucchini erntet, desto mehr neue Früchte entwickeln sich. Größere Exemplare hemmen den weiteren Fruchtansatz.

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