46/13 Zwischenfrüchte walzen statt mulchen | Tipp der Woche | LW HEUTE

Zwischenfrüchte walzen statt mulchen

Verbleiben Zwischenfrüchte über Winter auf der Fläche, ist es je nach Fruchtfolge und Zwischenfruchtart von Bedeutung, dass diese nicht aussamen. Bis dato schien hier das Mulchen das Mittel der Wahl. Ein Nachteil dieser Technik ist allerdings die geringe Flächenleistung und ein hoher Kraftstoffverbrauch. Zudem hinterlässt der Mulcher stark zerkleinerte Pflanzenreste, die sich schnell zersetzen. Die Wirkung für den Wasser- und Bodenschutz durch Lebendverbauung ist also eher kurzfristig.

Eine Alternative dazu kann das Walzen von Zwischenfrüchten sein. Auf diese Weise wird ein Wachstumsstopp erreicht und man bekommt die Bestände dicht an die Bodenoberfläche ohne die Pflanzen zu stark zu zerkleinern. So ist ein guter Erosionsschutz für den Winter gewährleistet, Regenwürmer können über einen längeren Zeitraum das Pflanzenmaterial verarbeiten und damit die Infiltrationskapazität der Böden maßgeblich erhöhen.

Die Preise für die Arbeitserledigung beim Walzen liegen je nach Technik um die 25 Euro/ha, beim Mulchen hingegen deutlich über 40 Euro/ha.

Dr. Angela Homm-Belzer, Arbeitsgemeinschaft Gewässerschutz und Landwirtschaft (AGGL) – LW 46/2013