Derzeit haben wir eine vergleichsweise gute wirtschaftliche Situation in den Schweinemastbetrieben. Diese ist durch Marktpreise auf durchaus akzeptablem Niveau begründet. Dennoch sind weiterhin die Margen in der Schweinemast selbst für Spitzenbetriebe gering. Werden dann auch noch Fremdarbeitskräfte eingesetzt, vermindert sich die Rentabilität zusehends. Ruth Beverborg, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, gibt Tipps für künftige Entwicklungsstrategien in den Betrieben.
Welche Faktoren sind bei der Planung zu berücksichtigen? Klar ist, Schweinemastbetriebe mit guten Leistungen werden auch künftig weiter wachsen. Aber die Entscheidung für einen Wachstumsschritt muss immer besser vorbereitet werden, um die vielen Hürden zu überwinden. Denn bei den derzeitigen großen Investitionsschritten sinkt der Eigenkapitalanteil häufig auf unter 30 Prozent und dementsprechend steigt das betriebliche Risiko in dem nächsten Preistief, den Kapitaldienst zumindest zeitweise nicht leisten zu können. Wichtigste Voraussetzung aller weiteren Pläne lautet: Nur Betriebe im oberen Leistungsniveau sollten Wachstumsschritte von 1 000 Plätzen und mehr vollziehen. Ansonsten gilt, erst die Leistungen zu verbessern. Betriebe an der Gewerblichkeitsgrenze müssen mit ihrem Betriebs- und Steuerberater durchrechnen, wie sie ihren Betrieb/ihre Betriebe strukturieren wollen. Es macht häufig keinen Sinn, den möglichen Pauschalierungsvorteil der landwirtschaftlichen Produktion mit hohen Pacht- und Maschinenaufwendungen zu erkaufen. Der Wachstumswille in der Schweinemast scheint im Gegensatz zur Ferkelerzeugung in vielen Betrieben da zu sein. Die Ergebnisse der letzten vier Wirtschaftsjahre geben den Schweinemästern Recht. So hatten die Ferkelerzeuger ein katastrophales Wirtschaftsjahr 2007/2008. Schweinemastbetriebe hingegen haben seit dem Wirtschaftsjahr 2005/2006 keinen vergleichbaren Einbruch der Gewinne zu verzeichnen.
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