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Die Trockenheit förderte den Schädlingsbefall

LSV frühe und mittelfrühe Öko-Speisekartoffeln 2025

Das Kartoffeljahr 2025 wurde durch die Trockenheit im Juni und Juli geprägt, die zwar zu geringem Krautfäuledruck führte, aber auch das Auftreten verschiedener Schädlinge begünstigte. Über die Ergebnisse der Öko-Sortenversuche berichten Manfred Mohr und Christine Zillger vom Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinhessen-Nahe-Hunsrück.

Die Sorte Melia zeigt guten Reihenschluss. Foto: Schmidt

Nach einem wiederum milden Winter und den trockenen Monaten Februar und März, konnte der geplante Pflanztermin zwischen der letzten März- und der ersten Aprildekade am 2. April wahrgenommen werden. Die Tageshöchsttemperaturen in 2 m Höhe lagen im April nur an vier Tagen unter 15,0 °C. Ein nennenswertes Frostereignis (Minimum am Erdboden: -3,8 °C) konnte nur am 7. April gemessen werden. Das hatte natürlich auch Auswirkungen auf die Bodentemperaturen. Diese bewegten sich nach dem Pflanzen immer im zweistelligen Bereich beziehungsweise bei mindestens 11,5 °C.

In den darauffolgenden Wochen blieb es weiterhin trocken und auch sonnenreich. Erst am 28. Mai konnte mit 15,7 mm eine nachhaltigere Menge gemessen werden. In dieser Phase wurde auch die Bekämpfungsschwelle für die Kartoffelkäferlarven (15 Larven/Staude) überschritten.

Mit weiteren Niederschlägen in der ersten Junidekade prognostizierte SIMPHYT 3 die ersten möglichen (gelb) und wahrscheinlichen (rot) Infektionen durch Phytophthora infestans. Bereits ab der zweiten Junidekade wurde es wieder trocken. Die ausbleibenden Niederschläge führten bis zum 21. Juli zu einem niedrigen bis sehr niedrigen Krautfäule-Infektionsdruck. Bei allen Sorten konnte kein Befall bonitiert werden.

Ertragsbegrenzend waren hingegen der extreme und langanhaltende Zuflug von Blattläusen, das Auftreten der Schilf-Glasflügelzikade und das späte Vorkommen von einer sehr hohen Anzahl an Kartoffelkäfern, die einen wesentlichen Fraßschaden verursachten.

 – LW 49/2025