Sinkende Erzeugerpreise senken die Wirtschaftlichkeit

Ergebnisse des LSV Öko-Kartoffel Hessen

Kartoffeln haben von teils unter 100 Tagen eine relativ kurze Vegetationszeit. Stimmen die Umweltbedingungen während dieser Zeit nicht, führt dies rasch zu Ertrags- und Qualitätseinbußen. Wie sich die einzelnen Sorten unter den Bedingungen des Jahres 2025 entwickelt haben und welche Unterschiede dabei besonders auffielen, erläutert Reinhard Schmidt vom Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen anhand der Ergebnisse des Landessortenversuchs Öko-Kartoffel.

Die Sorte Melia zeigt guten Reihenschluss.

Foto: Schmidt

Trotz guter Kartoffelerträge in den Betrieben befindet sich die Wirtschaftlichkeit des Bio-Kartoffelanbaus derzeit in einer angespannten Lage. In den vergangenen zwei Jahren überstieg die Nachfrage nach Biokartoffeln das Angebot, was zu sehr guten Erzeugerpreisen führte. Diese Situation hat sich im aktuellen Jahr jedoch deutlich verändert. Eine Ausweitung der Anbauflächen, gute Erträge, zum Teil erhöhte Einfuhrmengen aus dem benachbarten Ausland sowie eine rückläufige Nachfrage haben zu einem deutlichen Preisrückgang geführt.

Unter diesen Marktbedingungen werden Übermengen kritischer bewertet, was höhere Abzüge und damit eine geringere Wirtschaftlichkeit zur Folge hat. Umso wichtiger ist unter solchen Voraussetzungen die Produktion von erstklassiger, mangelfreier Ware. Sortenversuche leisten hierbei einen wertvollen Beitrag, um wirtschaftlich interessante und marktfähige Sorten zu identifizieren.

 – LW 49/2025