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Bei Wald- oder Feldbrand sofort die Feuerwehr rufen

Wald- und Feldbrandgefahr ist landesweit sehr hoch

„Jede und jeder von uns kann dazu beitragen, Wald- und Feldbrände zu verhindern. Ich bitte alle Spaziergänger besonders umsichtig zu sein, kein offenes Feuer im Wald, am Feld oder am Waldrand zu machen und sofort die Feuerwehr zu rufen, wenn jemand einen Brand oder eine Rauchentwicklung bemerkt“, appelliert Klimaschutzministerin Katrin Eder angesichts der hohen Wald- und Feldbrandgefahr.

In diesen heißen und trockenen Sommern muss vermehrt mit Feld- und Waldbränden gerechnet werden wie hier bei Achtelsbach im Landkreis Birkenfeld an der Grenze zum Saarland.

Am vergangenen Sonntag brannte ein Stoppelfeld unweit von Dreisen im Donnersbergkreis, einige Tage zuvor brannten 3,5 ha bei Achtelsbach an der Grenze zum Saarland. Feuerwehren und Landwirte vor Ort konnten Schlimmeres verhindern, indem sie das Feld schnell grubberten, um dem Feuer die Nahrung zu nehmen. Auch in Weltzin in Mecklenburg-Vorpommern bran­nte ein Feld, da ein Steinschlag beim Mähdreschen einen Funken verursachte und so den Brand auslöste. Dort rät die Feuerwehr bei der aktuell extremen Trockenheit, bereits bei der Planung der Getreideernte einen Traktor mit Egge und einen Wasserwagen in der Nähe zu platzieren.

Derzeit herrscht laut Deutschem Wetterdienst für Rheinland-Pfalz die zweithöchste

Gefahrenstufe. In einigen Landesteilen wird auch die Stufe 5, die höchste Gefahrenstufe, erwartet. Die aktuelle Lage ist hier zu erfahren: rcccm.dwd.de/DE/leistungen/...

Damit die Einsatzkräfte schnell vor Ort sein können, dürfen Wege auf keinen Fall zugeparkt werden. Außerdem hilft die Nummer des nächstgelegenen Rettungspunktes, dass Rettungskräfte und Feuerwehren schnell einen Brand oder hilfesuchende Personen finden können. Rettungspunkte sind durch grüne Schilder mit einem weißen Kreuz, unter welchem eine Nummer steht, gut erkennbar. Wer nicht weiß, wo sich der nächste Rettungspunkt befindet, kann diesen beispielsweise mit der App „Hilfe im Wald“ finden.

Da sich trockenes Gras durch heiße Katalysatoren schnell entzünden kann, sollte auf ausgewiesenen Parkplätzen geparkt werden.

Großflächige Waldbrände gab es in Rheinland-Pfalz bislang in den vergangenen Jahren nicht, die Waldbrände lagen jeweils unter zehn Hektar. Zu Feldbränden liegen keine Daten vor. 2021 gab es acht Waldbrände mit einer Gesamtfläche von 0,42 ha in Rheinland-Pfalz. Davon wurden zwei durch Brandstiftung und zwei durch Fahrlässigkeit verursacht.

Generell sind reine Nadelwälder am ehesten von Waldbränden betroffen. In den Nadeln sind ätherische Öle, im Holz ist Harz enthalten. Beides kann wie ein Brandbeschleuniger wirken. Mit 86 Prozent Mischwaldanteil und rund 60 Prozent Laubwaldanteil in RLP sind keine großen zusammenhängenden Regionen nur mit reinen Nadelwäldern bedeckt.

zep/mkuem – LW 29/2022
Brände halten die Regionen in Atem Landwirte helfen aus