Gemeinsam veranstalteten das DLR Westpfalz und das Hofgut Neumühle kürzlich den dritten Neumühler Gülle- und Futterbautag. Zum Thema „Erfolgreiche Etablierung und Nachsaat von Grünlandbeständen“ präsentierten namhafte Hersteller Pflege- und Direktsaatgeräte sowie Kombinationen. Der Boden sowie die Grünlandkalkung wurden ebenfalls ausführlich behandelt.
Wie schon in den vergangenen Jahren fand die Veranstaltung in zwei Teilen statt. Zunächst trafen sich die Teilnehmenden in der Westpfalz auf dem Hofgut Eichelschneider in Waldmohr. Tags darauf ging es im Hünsrück bei der Faust Agrar GbR in Niederweiler weiter.
Negative Folgen einer Absenkung des pH-Wertes
Die Vormittage der Veranstaltungen waren der Theorie gewidmet. Axel Trumpfheller vom Kalkwerk Hufgard legte in seinem Vortag „Kalk – der unterschätzte Nährstoff“ den Fokus auf die Kalkversorgung im Grünland. Er zeigte unter anderem sehr anschaulich und beeindruckend auf, wie drastisch negativ sich eine Absenkung des pH-Wertes von 7 auf 6 und nachfolgend von 6 auf 5 auf die Nährstoffverfügbarkeit auswirkt.
Weiterhin wurde die Bedeutung des freien Calciums für die Nährstoffverfügbarkeit herausgestellt. Da die gewünschten Gräser wie Weidelgras, Wiesenschwingel und Wiesenrispe einen hohen pH-Wert lieben, erklärt dies, weshalb auf sauren Böden der Nachsaatbedarf erhöht ist.
Hans Koch von der Firma BayWa stellte in seinem Fachvortrag anschließend viele Ansatzpunkte zur Grünlandverbesserung vor. Er erläuterte, dass man die Maßnahmen im Grünland mit ähnlicher Disziplin wie im Ackerbau durchführen sollte. Dort finde man immer Zeit für alle möglichen Pflanzenschutzbehandlungen, aber im Grünland gibt es immer viele Gründe, weshalb die Zeit nicht gereicht hat, um Maßnahmen durchzuführen.
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