Mais reagiert bekanntermaßen während seiner Jugendentwicklung besonders empfindlich auf Konkurrenz durch Unkräuter und Ungräser. Daher ist eine an das Schadpflanzenspektrum angepasste Herbizidmaßnahme, mit dem Ziel der Konkurrenzbekämpfung bis zum Reihenschluss, ein ebenso wichtiger Grundstein, um hohe Maiserträge zu realisieren wie pflanzenbauliche Maßnahmen.
Zu diesen zählen neben der Schaffung eines feinkrümligen gut abgesetzten Saatbetts (bessere Wirkung der Bodenherbizide und gleichmäßiges Auflaufen von Schadpflanzen) als auch eine an Standort und Sorte angepasste Aussaatstärke, sowie eine möglichst effiziente Düngung im Rahmen der neuen Düngeverordnung.
Bedingungen bestimmen die Herbizidwahl
Zunächst gilt es zu unterscheiden, ob Blattherbizide, Herbizide mit Bodenwirkung oder Tankmischungen aus boden- und blattaktiven Wirkstoffen ausgebracht werden. Dies entscheidet sich nach der Betrachtung des Schadpflanzenspektrums und deren Entwicklungsstadien sowie den Umweltbedingungen.
Rein blattaktive Mittel erzielen die besten Wirkungsgrade, wenn Schadpflanzen noch im Keim- oder frühen Laubblatt-Stadium sind. Anders als bei Bodenherbiziden können jedoch nur Ungräser und Unkräuter bekämpft werden, die zum Applikationszeitpunkt aufgelaufen sind. Es ist keine Dauerwirkung vorhanden. Bei starker Sonneneinstrahlung und Temperaturen über 25 °C kann die Kulturverträglichkeit leiden, weswegen die Applikation in diesen Fällen in die Abendstunden verlegt werden sollte.
Bodenherbizide finden ihre Anwendung vor oder im Auflaufen der Schadpflanzen und zeichnen sich durch eine länger anhaltende Wirkung aus. Um den Bekämpfungserfolg sicherzustellen, wird allerdings eine ausreichende Bodenfeuchte benötigt. Durch ein gut abgesetztes und feinkrümliges Saatbett wird verhindert, dass Spritzschatten um Bodenkluten entstehen, was einen lückigen Herbizidfilm zur Folge hat und eine Minderwirkung nach sich zieht.
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