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Lea Baßler ist 84. Pfälzische Weinkönigin

Auch die Zukunft des Pfälzer Weinbaus war Thema

Nach einem spannenden Wahlabend in Neustadt wurde die 22-jährige Lea Baßler in der Stichwahl zur 84. Pfälzischen Weinkönigin gekürt. Als Pfälzische Weinprinzessinnen bilden nun Lea Lechner aus Neustadt-Diedesfeld und Sandra Eder aus Neustadt-Mußbach gemeinsam mit der Bad Dürkheimerin das neue Team Pfalz.

Das neue Team Pfalz (v.l.): die Pfälzische Weinprinzessin Sandra Eder, die 84. Pfälzische Weinkönigin Lea Baßler und die Pfälzische Weinprinzessin Lea Lechner.
Lea Baßler (Mitte) hat bei der Blindprobe auf Riesling getippt: Zusammen mit Sommelier Peer Holm und Moderatorin Janina Huber wartet sie gespannt, als Laura Wessa (r.) die Rieslingflasche enthüllt.

Bis die 83. Pfälzische Weinkönigin Sophia Hanke kurz nach 22 Uhr ihre Nachfolgerin krönen konnte, punkteten die drei Finalistinnen mit Wissen, Charme und Eloquenz. Erstmals präsentierte Pfalzwein e.V. die Wahl mit komplett neuem Konzept: Die Fachbefragung ist ab jetzt der erste Teil des Wahlabends, für den sich die Kandidatinnen vorab bei einem Vorentscheid qualifizieren.

Im Business-Outfit ging es vor der 70-köpfigen Jury, Familien, Freunden und Fanclubs für Sandra Eder, Lea Baßler und Lea Lechner um Wissen über die Pfalz, Weinbau, Oenologie und Tourismus. Weinkönigin Sophia Hanke fragte nach der typischen Stilistik eines Pfälzer Spätburgunders und Prof. Dr. Dominik Durner stellte per Los ausgewählte Juryfragen zu Orange Wine, Reinzucht- vs. Spontangärung und veganem Wein. Die Juryfragen zu Tourismus und Marketing stellte Weinprinzessin Laura Wessa. Weinprinzessin Sabina Kobek wollte dann auf Englisch wissen, welche Weine Sandra, Lea und Lea Gästen aus Übersee zum Barbecue, Spargel oder Thai-Curry empfehlen. Damit gabs zum ersten Mal eine englische Frage bei der Wahl der pfälzischen Weinhoheiten.

Spannende Blindverkostung

Souveränes Auftreten vor der Kamera bewies das künftige Team Pfalz auch im Film zur „Zukunft des Pfälzer Weinbaus“. Hier befragten die jungen Weinfachfrauen Experten wie Prof. Dr. Ulrich Fischer zu den Auswirkungen des Klimawandels oder Prof. Dr. Reinhard Töpfer vom Geilweilerhof zum Potenzial von Piwi-Sorten für den Pfälzer Weinbau. Und auch Winzer berichteten hier über ihre Anbau-Erfahrungen mit internationalen und den neuen Sorten. Auch eine gute Weinansprache gehört zu den Aufgaben der Gebietsweinkönigin und deshalb war die Blindverkostung ein wichtiges Element der von Janina Huber gewohnt souverän moderierten Gala. Erstmals konnten auch die Gäste die Weine gleichzeitig mitprobieren, während die Finalistinnen gemeinsam mit Sommelier Peer Holm den jeweiligen Wein verkosteten. „Cremig, würzig, eher gelbe, reife Früchte“, erkannte Lea Lechner. Das passte, denn die 20-jährige Winzerin, die ab November Weinbau und Oenologie am Weincampus Neustadt studieren wird, hatte einen Chardonnay aus dem Holz im Glas. Sandra Eder (24 Jahre), die nach Winzerlehre und Bachelorstudium in Geisenheim aktuell das Masterstudium Weinbau, Oenologie und Weinwirtschaft absolviert, beschrieb gekonnt die Aromen des gesuchten Gewürztraminers. Und auch Lea Baßler, die beruflich für Weinmarketing, Events und Verkauf in einem Wachenheimer Weingut zuständig ist, hatte eine klassische Pfälzer Sorte im Glas: „Zitrusnoten, grüner Apfel, eher leicht und elegant, dazu eine frische Säure.“ Mit Riesling lag sie natürlich richtig. So machten die Ladies der Jury die Frage nicht leicht, wer sich als Markenbotschafterin des Pfälzer Weins am besten für das regionale, nationale und internationale Parkett empfiehlt. Jetzt warten jede Menge Termine on- und auf das neue Team Pfalz.

ake – LW 41/2022
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