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Öko-Landessortenversuche Wintertriticale und Winterroggen

Zwei Wintergetreide mit Potenzial

Für Fragen zur Sortenwahl in Öko-Ackerbaubetrieben bilden die Ergebnisse der hessischen Landessortenversuche unter ökologischen Anbaubedingungen eine wichtige Grundlage. Nachfolgend werden die Ergebnisse für Wintertriticale sowie Winterroggen des aktuellen und der vergangenen Jahre vorgestellt.

Der mittlere Kornertrag der Bezugsbasissorten (BB) lag in diesem Jahr für Triticale bei 81,9 dt/ha in Alsfeld-Liederbach und bei 90,4 dt/ha in Frankenhausen. Foto: Schmidt , LLH

Triticale als Kreuzung aus Weizen (Triticum aestivum) und Roggen (Secale cereale) vereint das Ertragspotenzial sowie den höheren Proteingehalt des Weizens mit der Anspruchslosigkeit des Roggens, insbesondere hinsichtlich der Standorteignung und der Nährstoffversorgung. Alternativ zum Roggen eignet sich somit die Triticale als abtragende Kultur in der Fruchtfolge von Öko-Betrieben mit Bedarf an Futtergetreide.

Öko-Triticale an zwei Standorten geprüft

Der Öko-Landessortenversuch Wintertriticale rotiert in Alsfeld-Liederbach auf den Betriebsflächen des seit 1989 biologisch-dynamisch bewirtschafteten Betriebs Kasper und steht, wie auch alle übrigen Wintergetreide Landessortenversuche, stets im ersten Jahr nach zweijährigem Feldfutterbau. Die Bodenuntersuchung der Versuchsfläche (305 m ü. NN) im Frühjahr 2022 zeigte 54 kg Nmin, Kalium und Phosphor in Versorgungsstufe C sowie einen pH-Wert von 6,3. Es handelt sich um eine Parabraunerde mit einer durchschnittlichen Ackerzahl von 48.

Marcel Phieler, LLH – LW 36/2022
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