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Wettbewerb zur Agrarmesse

Bundesentscheid der Jungzüchter bei „Land-Tage-Nord“

Für die Austragung des nationalen Jungzüchtertreffens hatte der Verband der Jungzüchter als Dachverband dieses Jahr die Agrar­messe Land-Tage-Nord in Wüsting bei Oldenburg gewählt, eine Veranstaltung mit großer Ausstrahlung, bei der alle Themenfelder des landwirtschaftlichen Umfeldes an diesem Tag präsent waren.

Hessen Jungzüchter beim Bundeswettbewerb: Ann-Kathrin Wolff, Steffen Henckel, Björn Ochse, Oliver Jäger, Christina Grebe, Anna-Lisa Cramer, Daniel Seibel, David Kreinberg, Moni­ka Schmutzler, und Corinna Wolff. Foto: Jost Grünhaupt
„Bestes Typtier“ der Klasse ging an die von Björn Ochse aus Dörnholzhausen vorgestellte Hvezda-Tochter Oklahoma des Zuchtbetriebes Michel. Foto: Jost Grünhaupt
In bester Manier vorgestellt wurde die Sid-Tochter Soraya (Besitzer: Hubert Hecker aus Geismar) von Ann-Kathrin Wolff aus Korbach. Foto: Jost Grünhaupt

Zunächst stand der Wettbewerb zum Vorbereiten von Schautieren an, das sogenannte Clipping. In der ersten Alterska­tegorie bis einschließlich 20 Jahre starteten Björn Ochse aus Dörnholzhausen und David Kreinberg aus Sehlen. Hinter der sehr starken Konkurrenz aus Niedersachsen gelang ihnen ein beachtlicher dritter Platz, der bei der erstmaligen Teilnahme auf Bundesebene als absoluter Erfolg zu sehen ist. Das Team Oliver Jäger, Bockendorf, und Ann-Kathrin Wolff, Korbach, trat in der Gruppe der älteren Teilnehmer an und hatte hier ausgesprochenes Los-Pech, denn das ihnen zugewiesene Rind erwies sich als besonders schwierig in der Umsetzung der geforderten Kriterien beim Clipping, so dass ihnen das Wiederholen des Spitzenplatzes vom Wettbewerb vor zwei Jahren nicht gelungen ist.

Als nächster Wettbewerbsteil stand der Tierbeurteilungswettbewerb an, drei Kühe waren line­ar zu beschreiben, auf eine Rangierung einer Kuhklasse wurde verzichtet. Das komplette hessische Jungzüchterteam trat zum Wettbewerb an und Vorsitzende Monika Schmutzler, Rauschenberg, erreichte ein hervorragendes Resultat und war bei zwei Kühen mit der Spitze ebenbürtig. Weitere hervorragende Platzierungen vorn im Ge­samtklas­sement erreichten Ann-Kathrin Wolff aus Korbach und Steffen Henckel aus Diemelsee.

Als dritter Wettbewerbsteil stand der Vorführwettbewerb an, bei dem dieses Mal pro Zuchtverband drei Teilnehmer in jeder Altersklasse zugelassen waren. Um in diesem erwartet hohem Niveau bestehen zu können, war eine intensive Vorbereitung notwendig und in der ersten Klasse stellte der Preisrichter Alexander Braune, Schönwalde, Björn Ochse aus Dörnholzhausen mit der Hvezda-Tochter Oklahoma ins Mittelfeld der Klasse, wobei ihm in mehreren wichtigen Bereichen eine hervorragende Leistung attestiert wurde.

Die herausragende Qualität des Rindes Oklahoma, im Besitz von Karl Michel, Geismar, wurde mit der Auszeichnung „Bestes Typtier“ der Gruppe gewürdigt. Auch trat Anna-Lisa Cramer aus Geismar mit der Absolute-Red-Tochter DM Genesis an und wurde für ihre sehr konzentrierte Arbeit mit einer Platzierung im Mittelfeld der Gruppe belohnt. Auch hier erkannte der Preisrichter die herausragende Qualität dieses Rindes im Besitz von Karl Mütze, Geismar, und ernannte sie zum besten Typtier dieser zweiten Runde.

Auch Steffen Henckel, Diemelsee, als dritter Teilnehmer, präsentierte die Goldday-Tochter Hanni sehr souverän, jedoch zeigte das Rind nicht die absolute Ruhe, um einen Platz in der Spitze erreichen zu können.

Sehr stark wurde die Konkurrenz bei den älteren Vorführerinnen und Vorführern, denn hier traten in allen Gruppen überregional erfolgreiche Teilnehmer an. Ann-Kathrin Wolff stellte die Sid-Tochter Soraya aus dem Betrieb Hubert Hecker, Geismar, sehr konzentriert und korrekt vor und wurde im Mittelfeld eingeordnet.

Im Spitzentrio landete Oliver Jäger, Bockendorf, mit der Joyboy-Tochter DM Malena, der für seine flüssige Vorführung und das zügige Aufstellen gelobt wurde. In der abschließenden Runde trat Christina Grebe, Korbach, mit der Gold-Red-Tochter Roche von Bruno Wolff, Korbach, an, die Präsentation dieses herausragenden Typrindes wurde mit einem Platz im Mittelfeld der Gruppe bewertet.

Die Exterieurqualität der hessischen Kollektion kam besonders dadurch zum Ausdruck, dass es den hessischen Jungzüchtern als einzigen gelang, mit Tieren, auch wenn sie im Vorführwettbewerb nicht an der Spitze standen, dennoch die Auszeichnung „Bestes Typtier“ zu erreichen.

Eine Aufwertung für die Genetik aus dem ZBH-Zuchtgebiet war zweifellos auch der 1a-Preis für die von Jan Ekenhorst, Heesterkante, ausgestellte Goldday-Tochter Laar, der souverän die Altersklasse II gewinnen konnte und sich ebenfalls für die Endrunde der besten Typtiere zu qualifizieren wusste. Mit Töchtern von Laron P und Kairo waren weitere Nachkommen von den bestens bewerteten Vererbern aus Hessen im Wettbewerb präsent.

Grünhaupt, LLH Kassel  – LW 37/2014
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