Neues Wanderwegekonzept für den Pfälzerwald

Kommunen einigen sich auf gemeinsames Vorgehen

Kürzlich trafen sich Vertreter von Verbandsgemeinden und Städten aus dem Gebiet des Biosphärenreservats Pfälzerwald im Haus der Nachhaltigkeit in Johanniskreuz, um das weitere Vorgehen zur Umsetzung des neuen Grundwanderwegenetzes für das Biosphärenreservat Pfälzerwald zu besprechen. Darüber berichtet der Bezirksverband Pfalz in einer Pressemeldung.

Mit dem einheitlichen Wanderwegekonzept geht eine solidarische Kostenbeteiligung aller Kommunen einher.

Foto: McKenna

Ziel des Konzeptes ist es, die Markierungen qualitativ zu verbessern und zu einem zentralen Grundgerüst touristisch interessanter Wege zu machen, das einheitlich beschildert ist und nachhaltig gepflegt werden kann. Finanziell gefördert wurde die Erarbeitung des Konzepts durch das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz. Dieses stellt auch eine 75-prozentige Förderung der Kosten für die Umsetzung in Aussicht, die sich laut Schätzung des zuständigen Planungsbüros, auf etwa 2 Millionen Euro belaufen würden.

Um die Lücke von 25 Prozent, das heißt 500 000 Euro, bei der Erstumsetzung dieses gemeinsamen, pfalzweiten Projekts zu schließen sowie um die Nachhaltigkeit zu sichern, haben der Bezirksverband Pfalz und der Pfälzerwald-Verein den beteiligten Kommunen bereits im November 2023 einen Vorschlag für eine solidarische Finanzierung unterbreitet, der leidet scheiterte. Bei der kürzlich stattgefundenen Konferenz konnten sich alle anwesenden Kommunen auf wichtige Eckpunkte, wie etwa eine solidarische Kostenbeteiligung der Kommunen, einer gemeinsamen Erstfinanzierung und der Anerkennung der Zertifizierungsanforderungen des Ministeriums.

Neue Arbeitsgruppe soll Konsens schaffen

Zudem wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die geeignete Lösungen finden und ein konsensfähiges Papier erarbeiten soll. Dieses soll Grundlage für einen neuen Förderantrag beim rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium bilden. Der Bezirkstagsvorsitzende Theo Wieder dankte allen Teilnehmenden der Konferenz und appellierte: „Dem Besucher ist es egal, wer sich um die Wege kümmert. Ziel dieses Systems ist es, dass die Besucher nicht merken, dass sie sich in unterschiedlichen Zuständigkeitsgebieten bewegen und dass sie ein qualitativ hochwertiges Wandererlebnis haben. Wenn dieses System nicht funktioniert, funktioniert die touristische Destination nicht.“

bvp – LW 17/2024