Im Rahmen eines Projektes des Deutschen Landfrauenverbandes tauschen sich deutsche Landfrauen mit afrikanischen Frauen aus bäuerlichen Organisationen aus. Eine Woche Ruanda liegt hinter den insgesamt 20 Frauen, Monate weiterer Zusammenarbeit vor ihnen.
Ohne Frauen ist kein „Hof“ zu machen! Das geht aus einer Studie der Uni Göttingen hervor. Die sozio-ökonomische Analyse „Frauen.Leben.Landwirtschaft“, vom Bundesministerium für Landwirtschaft gefördert, bringt es auf den Tisch: Während laut Agrarstatistik nur elf Prozent der Frauen den Betrieb leiten, sind in der Realität über 70 Prozent der Frauen an strategisch-unternehmerischen Entscheidungen beteiligt. 62 Prozent verantworten Buchhaltung und Finanzen des Betriebes. Das wissen die Landfrauen ganz ohne Studie und sie wissen auch, die ländliche Entwicklung ist eng mit Frauen verbunden – und zwar ganz egal auf welchem Fleckchen Erde die Frauen leben.
Ländliche Entwicklung ist mit Frauen verbunden
Genau das Wissen ist der Hintergrund eines professionellen Austausches zwischen fünf Landfrauen aus Deutschland und 15 afrikanischen Frauen aus bäuerlichen Organisationen. Landfrauen in unserem Sinn kennt man in Afrika nicht. Deshalb ist hier die Rede von Frauen aus bäuerlichen Organisationen, die im Dialog mit den deutschen Landfrauen, ihre Persönlichkeit stärken wollen. Dass es sich hier um hochgebildete, starke Frauen handelt, die nicht nur für das Überleben der eigenen Familie sorgen, sondern eigenes Land beackern und obendrein noch über kooperative Netzwerke Absatzwege für die erzeugten Produkte aufbauen, das wurde den Landfrauen aus Deutschland beim einwöchigen Miteinander in Kigali, Ruanda ziemlich schnell vor Augen geführt.
Es war eine Stärkung und eine Fortbildung für beide Seiten, halten Ursula Braunewell, Rheinhessische Landfrauenpräsidentin und Vizepräsidentin im Deutschen Landfrauenverband; Else Albrecht, stellvertretende Landfrauenvorsitzende im Kreis Kaiserslautern, sowie zwei Landfrauen aus dem Rheinland und eine Landfrau aus dem Raum Hannover nach der Rückkehr aus Kigali deshalb ohne Umschweife fest.
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