Für den Erfolg von Ackerbohne und Erbse sind die richtigen Böden entscheidend. Wer zudem die Vorgeschichte der Schläge berücksichtigt, kann schon vor dem Anbau die Weichen für eine gute Ernte stellen.
Viele Landwirte optimieren ihren Leguminosenanbau mit einer durchdachten Fruchtfolge, Zwischenfrüchten und einer angepassten Bodenbearbeitung. Für den Anbau von Körnerleguminosen ist aber auch die Auswahl des passenden Schlags wichtig. Das haben Ergebnisse aus dem Bodenfruchtbarkeits-Projekt für weißblühende Sommererbsen und Ackerbohnen gezeigt. Dabei wurden an 32 Bio-Betrieben auf insgesamt über 120 Leguminosenschlägen die Erträge sowie eine enorme Bandbereite von Einflussfaktoren erhoben, ausgewertet und miteinander in Beziehung gesetzt.
Einfluss der Standortbedingungen
Auf Böden mit Tongehalten über 20 Prozent waren die Erbsenerträge im Mittel geringer als auf den leichteren Böden. Das heißt, schon bei schwereren sandigen Lehmen können die Erträge sinken. Sind alle anderen Bedingungen günstig, können aber auch bis zu einem Tonanteil von 30 Prozent hohe Erträge erreicht werden. Ackerbohnen sind gegenüber hohen Tongehalten etwas unempfindlicher, aber auch hier können die Erträge ab 25 Prozent Ton (toniger Lehm) leiden.
Flachgründige Böden und Böden mit verdichtetem Unterboden sind für die meisten Kulturpflanzen ungünstig. Das gilt auch für Erbse und Ackerbohne. Auch die Wasserhaltekapazität eines Bodens kann sich deutlich auf den Ertrag auswirken. So erreichte besonders die Ackerbohne hohe Erträge auf Böden, die im Frühjahr große Mengen Wasser gespeichert hatten. Bei der Erbse war dieser Effekt weniger stark ausgeprägt. Vor allem an Standorten mit hohem Trockenheitsrisiko und flachgründigen Böden mit geringer Wasserhaltefähigkeit ist ein Anbau nur dann sinnvoll, wenn man beregnen kann.
Erbsen mögen eher wenig Humus
Im Allgemeinen wird im Ackerbau ein hoher Humusgehalt des Bodens positiv bewertet. Auch bei der Ackerbohne steigerte dieser den Ertrag. Das kann auf eine verbesserten Bodenstruktur und eine höhere Wasserhaltefähigkeit zurückzuführen sein. Allerdings zeigte sich, dass humusreiche Böden beim Körnerleguminosenanbau auch immer mehr Stickstoff nachliefern. Dies fördert den Beikrautbewuchs. Während dieser Effekt den Ertrag der Ackerbohnen kaum beeinflusste, waren die Erbsenerträge auf humusärmeren Böden oft höher.
Den ganzen Beitrag können Sie sich hier im PDF-Format herunterladen.Harald Schmidt, Jacques Fuchs, Daniel Wolf, Projekt Bodenfruchtbarkeit (bofru) des BMELV – LW 46/2013