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Die Strategie muss angepasst werden

Rapserdflohbekämpfung im Herbst 2025

Das über mehr als fünf Wochen stockende Rapswachstum war in diesem Herbst ein flächendeckendes Phänomen. Auch wenn sich die Bestände inzwischen vielerorts erholt haben, erreichen nur wenige Schläge die für den jetzigen Zeitpunkt wünschenswerte Herbstentwicklung. Auch das Auftreten des Rapserdflohs hat die Bestände in ihrer Entwicklung ausgebremst.

Blattfraß und Entwicklungsstillstand nach dem Auflaufen. Foto: Hommertgen

Entscheidend für eine ausreichende Herbstentwicklung ist nicht die Größe einzelner Blätter, sondern die Zahl der im Herbst gebildeten Laubblätter, denn nur diese legen die Anlagepunkte für spätere Seitentriebe fest. Jeder ausgefallene Blattansatz kostet im Frühjahr potenzielle Verzweigung und damit Kornzahl. Vor diesem Hintergrund wird klar, warum die massive und langanhaltende Aktivität des Rapserdflohs der vergangenen Wochen das Wachstum so beeinträchtigt hat. Gelbschalen mit Hunderten Käfern, wie man sie in den letzten Jahren kaum kannte, trafen auf junge, assimilationsschwache Pflanzen – und die üblichen Bekämpfungsmaßnahmen mit Pyrethroiden blieben weithin ohne ausreichenden Effekt.

Andreas Hommertgen, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Bad Kreuznach – LW 45/2025
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