Die Hauptvermarktungsphase für Kürbisse beginnt. Mit Blick auf den Oktober und das Halloweenfest steht der Saisonhöhepunkt bei Kürbissen an. Nicht nur Zierkürbisse, auch alle Speisekürbisse erleben in diesem Zeitraum einen deutlichen Schub.
Die Hauptvermarktungsphase für Kürbisse beginnt. Mit Blick auf den Oktober und das Halloweenfest steht der Saisonhöhepunkt bei Kürbissen an. Nicht nur Zierkürbisse, auch alle Speisekürbisse erleben in diesem Zeitraum einen deutlichen Schub. Die Angebotsverfügbarkeit der diversen Speisekürbisse wie Hokkaido-, Butternut-, Spaghetti- und Muskat-Kürbis fällt je nach Region in diesem Jahr unterschiedlich aus.
Angebotsverfügbarkeit durch Witterung regional verschieden
Teils zeigten sich keine optimalen Witterungsbedingungen während der Blüte, sodass es weniger Fruchtansätze gab. In Regionen mit vielen Regenfällen, wie etwa dem Rheinland, konnten die Kürbisse ordentlich an Gewicht zulegen und es zeigen sich oft zufriedenstellende Erntemengen. Dennoch führte die feuchte Witterung teils zu Krankheitsdruck. Insbesondere bei Schnitzkürbissen zeigte sich dies durch einen höheren Anteil an Fäulnis.
Im Südwesten, in dem es deutlich trockner und wärmer war als in anderen Regionen, führte durch höhere Sonneneinstrahlung Sonnenbrand zu reduzierten Erntemengen. Auch regionale Hagelschäden dezimierten die Ernte.
Im Geschäft mit dem Lebensmitteleinzelhandel lagen die Preise für Hokkaidos im Sommer noch spürbar über dem Niveau des Vorjahres. Sie glichen sich aber mit Beginn des Septembers den Preisen des Vorjahres an.
Auf den Großmärkten schrumpfte der Abstand zum Vorjahr etwas langsamer, näherte sich den Vorjahrespreisen aber schließlich Ende September. Der durchschnittliche Großhandelsabgabepreis für konventionell erzeugte Hokkaido-Kürbisse aus Deutschland lag im Mittel der 38. Woche bei 1,12 Euro je Kilogramm. Das entspricht einem Plus von drei Prozent gegenüber der Vorjahreswoche. Das Mittel der Jahre 2018 bis 2022 wird sogar um 21 Prozent überschritten. Bisher gab es keinen höheren Preis zu diesem Zeitpunkt.
Bei Speisekürbissen stieg die Anbaufläche in den vergangenen Jahren stark und erreichte 2021 den Höhepunkt. Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gab es im vergangenen Jahr 2022 dann aber einen leichten Rückgang um 0,4 Prozent auf 4 820 Hektar.
Aufgrund von weniger Regenfällen während des Sommers 2022 fielen die Erträge mit 19,2 Tonnen je Hektar spürbar geringer aus als im Jahr zuvor. Die Erntemenge ging damit 2022 mit knapp sieben Prozent auf 92 663
Tonnen nochmals deutlich stärker zurück als die Anbaufläche, wobei sie noch die zweitgrößte Erntemenge Deutschlands markiert.
Im Jahr 2022 wurden in Hessen Speisekürbisse auf insgesamt 271 Hektar angebaut, was sechs Prozent der Fläche in Deutschland entspricht. In Rheinland-Pfalz sind es mit 718 Hektar gut 15 Prozent. Aufgrund der höheren Erträge in Rheinland-Pfalz entsprach die Produktionsmenge sogar 22 Prozent der gesamten Erntemenge Deutschlands.
ami, Kommentar Obst und Gemüse – LW 39/2023