Die Fruchtfolgen in Deutschland um weitere Pflanzen zu erweitern, ist ein wichtiger Baustein für eine nachhaltigere Landwirtschaft. Trotzdem bleiben die Körnerleguminosen in Rheinland-Pfalz weiterhin ein Nischenprodukt. Wie die Sorten abgeschnitten haben, darüber berichten Dr. Herbert von Francken-Welz und Marko Goetz vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Bad Kreuznach.
Die hier vorgestellten Ergebnisse beruhen auf Versuchen aus Rheinland-Pfalz, die durch Daten der benachbarten Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern und Hessen ergänzt werden, um eine ausreichende Datengrundlage zu erhalten. Bei der Auswertung zählen daher vor allem die ein- und mehrjährigen Ergebnisse des Anbaugebietes Süd-West.
Ergebnisse zu Futtererbsen
2021 wurden in Rheinland-Pfalz zwei LSV zu Futtererbsen angelegt. Mit einem Ertragsniveau von 52,5 dt/ha im Durchschnitt über die Versuche wurde 2021 ein ordentliches Ertragsniveau erreicht. Die Erträge schwankten zwischen 57,5 dt/ha in Ober-Flörsheim und 47,5 dt/ha in Biedesheim. Das Sortiment besteht aus sechs Sorten. Die neu ins Sortiment aufgenommene Sorte Symbios setzt sich sofort nach vorne ab. Mit Relativerträgen von 107 Prozent einjährig und 105 Prozent mehrjährig liegt die Sorte unangefochten an der Spitze. Auch bezüglich der Rohproteinerträge liegt sie auf den vorderen Plätzen. Aber auch die bewährte Sorte Astronaute konnte 2021 ihren Platz im Spitzensortiment halten. Das Schlusslicht in diesem Jahr ist LG Ajax.
Im Anbaugebiet Süd-West schneiden Astronaute, Orchestra und Symbios überdurchschnittlich ab, gefolgt von Alvesta und Kameleon mit leicht unterdurchschnittlichen Werten. LG Ajax ist auch hier das Schlusslicht. Beim Rohproteinertrag schneiden im Süd-Westen mehrjährig Orchestra, Symbios, Kameleon und Astronaute überdurchschnittlich ab.