Der Roggen ist hinsichtlich des Standortes und der Nährstoffversorgung so anspruchslos wie kein anderes Getreide. Aufgrund des ausgeprägten Wurzelsystems und der frühen Pflanzenentwicklung bei langer Kornfüllungsphase ist der Roggen sehr gut für grundwasserferne sowie leichte, sandige Standorte mit Tendenz zur Trockenheit geeignet.
Durch den geringeren Nährstoffbedarf wird der Winterroggen idealerweise als abtragende Kultur am Ende der Fruchtfolge platziert. Hier eignet er sich prinzipiell, bedingt durch die Wuchslänge, auch zum kombinierten Anbau mit einer Untersaat zur Etablierung des nachfolgenden Futterbaus zum erneuten Beginn des nächsten Fruchtfolgedurchgangs. Nasse Bedingungen im Feld verträgt Roggen nicht so gut. Daher scheiden zu Staunässe neigende Flächen für den Anbau aus.
Marcel Phieler, Landesbetrieb Land- wirtschaft Hessen – LW 37/2023