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LandFrauen fordern Stopp der Schließungen von Geburts- und Gynäkologiestationen in Rheinland-Pfalz

Demo am Mittwoch, 25. September, ab 11 Uhr in Mainz

Am Mittwoch, 25. September, ab 11 Uhr versammeln sich die Landfrauen Rheinland-Pfalz zu einer Demonstration auf dem Vorplatz des Bahnhofs in Mainz. Gemeinsam mit dem Hebammenverband Rheinland-Pfalz und dem bundesweit tätigen MotherHood e.V. werden zum Abschluss der Unterschriftenaktion für den Erhalt der Geburtsstationen im Ländlichen Raum der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler auf dem Gutenbergplatz die Liste der Unterschriften übergeben.

Wohnortnahe gynäkologische Versorgung sollte selbstverständlich sein. Damit nicht noch mehr Geburtsstationen geschlossen werden, sammeln die Landfrauen Rheinland-Pfalz Unterschriften und demonstrieren am Mittwoch, 25. September. Start ist um 11 Uhr auf dem Vorplatz des Hauptbahnhofes in Mainz, dann wird zum Gutenbergplatz gelaufen, wo die Unterschriften der rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler übergeben werden. Foto: mictures/pixelio.de

Seit 1991 sank deutschlandweit die Anzahl der Geburtsstationen um 40 Prozent (1991: 1 186 Geburtsstationen; 2017: 672 Geburtsstationen). Der bundesweite Trend zeichnet sich auch in Rheinland-Pfalz ab. Boten 2009 landesweit noch 52 Kliniken Geburtshilfe an, waren es 2017 nur noch 32 Standorte. In diesem Zeitraum stiegen die Geburtenzahlen von 30 089 auf 37 443 an. Nach den Schließungen in Daun und Germersheim im Dezember 2018 bieten momentan nun nur noch 30 Kliniken im Bundesland Geburtshilfe an.

Machen Sie mit, kommen Sie am 25. September nach Mainz. Setzen Sie sich dafür ein, dass schwangere Frauen weiterhin kurze Wege für Untersuchungen und Geburt auffinden können. „Für werdende Mütter hat die Schließung der Geburtsstationen schlimme Konsequenzen“, sagt Ilse Wambsganß, Präsidentin des Landfrauenverbandes Pfalz e.V. „Schwangere Frauen im ländlichen Raum müssen zunehmend lange Wege auf sich nehmen, um medizinisch betreut zu werden. Das kann zu einer echten Gefährdung für die eigene und für die Gesundheit des Kindes werden. Wir brauchen deshalb ein sofortiges Umdenken in der Geburtshilfe. Es ist ein Fehler im System, wenn eine Blindarmoperation, die 30 Minuten dauert, mehr Geld bringt als eine Geburt, die auch mal 22 Stunden dauern kann.“

Wer aus der Pfalz mit nach Mainz kommen möchte, kann kostenlos in den Bus der Landfrauen einsteigen. Bitte direkt in der Geschäftsstelle melden unter Telefon 0631 / 3579-0030 und E-Mail: info@landfrauen-pfalz.de.

 – LW 38/2019
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