Stoppt die Schließungen der Geburtsstationen auf dem Land
Landfrauen rufen zur Demonstration auf
Vergangenen Mittwoch zogen Landfrauen und Hebammen gemeinsam in Mainz durch die Stadt, um darauf aufmerksam zu machen, dass immer mehr Geburtsstationen auf dem Land geschlossen werden, darunter waren 2017 auch Landau und Kandel, zuletzt Daun in der Eifel. Nur noch 30 Geburtsstationen gibt es derzeit in Rheinland-Pfalz, obwohl die Geburten wieder steigen.

Foto: Setzepfand
37 443 an. Nach den Schließungen in Daun und Germersheim im Dezember 2018 müssen nun Familien Wege über 70 km auf sich nehmen. „Teils müssen die Familien nach Frankreich oder Holland fahren, um eine gynäkologische Untersuchung oder die Geburt zu vollziehen“, wies Marita Frieden, Geschäftsführerin der Landfrauen Rheinland-Pfalz hin.

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Die Hebammen vom Landesverband Rheinland-Pfalz erläuterten, dass die übrigen Geburtsstationen überlastet sind und keinerlei Unterstützung erhalten, den Ansturm zu bewältigen. Gemeinsam wurde das Geburtshilfe-Stärkungsgesetz gefordert, um dem Trend der Krankenhausinvestoren, nicht lohnende Geburtsstationen zu schließen und stattdessen Geriatriestationen oder OPs zu bauen, stoppt.
zep – LW 40/2019