In der vergangenen Woche ist Freimut Krug als Leiter der Landwirtschaftsschule Alsfeld verabschiedet worden. In ihren Ansprachen würdigten LLH-Direktor Andreas Sandhäger, HBV-Vizepräsident Armin Müller, Landrat Manfred Görig, Bürgermeister Stephan Paule und die Vorsitzenden der Vereine für Landwirtschaftliche Fortbildung Walter Lang (Lauterbach) und Udo Kornmann (Alsfeld) sowie Lars Döppner, Vorsitzender der Hessischen Landjugend, die Anstrengungen von Freimut Krug zur Erhaltung des Schulstandortes Alsfeld.
Schulleiter Krug ist Jahrgang 1952 und stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb in Niedenstein-Metze im Schwalm-Eder-Kreis. Krug genießt große Anerkennung, sowohl beim Lehrerkollegium, als auch den Landwirtschaftsschülern und landwirtschaftlichen Betriebsleitern als Ausbilder.
Lars Döppner stellte fest, er habe einen informativen und lebhaften Unterricht gestaltet. Dass er den Ruhestand jetzt genießen kann, dafür sorgte im Zuge eines „Verabschiedungsmarathons“ das Kollegium: die Lehrer schenkten Freimut Krug eine Ruhebank und hatten damit das Erkennen neuer Pflanzen als „Prüfungsaufgabe“ verbunden. Freimut Krug sagte. „Ich habe mich immer als Diener für die Landwirtschaft verstanden – in der Schule und im Beruf. Die Landwirte und vor allem die Schüler waren und sind der Mittelpunkt.“ Wie er ausführte, war Krug von den 35 Jahren Berufsleben zwei Jahre in Darmstadt, 21 Jahre in Fritzlar und 15 Jahre in Alsfeld tätig, davon zehn Jahre als Schulleiter. Krug ging auf wichtige Stationen seiner beruflichen Tätigkeit ein. Schon im Jahr 1994 war er an den landwirtschaftlichen Berufsschulen in Fritzlar und Homberg/Efze tätig. Dabei stieg er in den Pflanzenanbauunterricht und die -beratung ein. Später kam das Fach Tierproduktion dazu. 1997 wurde er Abteilungsleiter Landwirtschaft an der Berufsschule.
Weitere Stationen schlossen sich an. Als Höhepunkt und zugleich große berufliche Herausforderung bezeichnete er die Übertragung der Schulleiterstelle an der Landwirtschaftsschule Alsfeld, die unter einer starken Reduzierung der Schülerzahlen litt. „Es musste etwas passieren“, so Krug und schilderte, was er alles ändern wollte, um die Schülerzahlen wieder zu erhöhen. Heute gebe es sogar Wartelisten und die Schule habe an Qualität und Attraktivität gewonnen. Er erinnerte auch an die Gründung eines Fördervereins und stellte fest: „Alle haben zum Erfolg mitgewirkt: Kollegium, Landwirte, Schülerinnen und Schüler und die Politik.“ LLH-Direktor Sandhäger betonte: „Freimut Krug war ein passionierter Pflanzenbau-Lehrer und Schulleiter, der das aktuelle Bildungsangebot vermittelt und dabei auch den Praxisbezug konkret herstellt. Das ist es, was die Bildung heute braucht“. Dieses Ziel habe die Landwirtschaftsschule Alsfeld in den letzten zehn Jahren Vorbildcharakter für die vier weiteren landwirtschaftlichen Fachschulen in Hessen gebracht.
Krämer – LW 23/2017