Die Anwendung phosphorhaltiger Düngemittel erregt nicht erst im Zug der neuen Düngeverordnung die Aufmerksamkeit staatlicher Behörden, vieler Umweltverbände sowie weiter Teile der Gesellschaft. Hierbei stehen besonders die Auswirkungen des Phosphor (P) für naturnahe Ökosysteme an Land und insbesondere im Wasser im Rampenlicht. Wie die P-Anwendung weiter optimiert werden kann, erläutert Dr. Jochen Brust.
Die Anwendung von Phosphor in der Landwirtschaft geschieht nicht grundlos, sondern ist seiner bedeutenden Rolle im Stoffwechsel der Pflanzen geschuldet. Dort nimmt Phosphor als essentieller Bestandteil von Erbinformationen, Zellwänden und Enzymen sowie als entscheidender Energieträger aller Stoffwechselvorgänge eine unerlässliche Funktion ein, wodurch er maßgeblich für Ertragshöhe und -sicherheit verantwortlich ist. P-Mangel ist unter anderem an einem kümmerlichen Spross- und Wurzelwachstum, einer Starrtracht der Pflanze sowie den charakteristisch erst dunkelgrün dann rötlich-violett verfärbten Blättern erkennbar.
Anders als etwa Stickstoff oder Schwefel wird Phosphor nicht über die Luft ein- oder ausgetragen, weshalb der ursprüngliche Gehalt eines Standortes von den vorhandenen sowie im Zuge der Bodenbildung umgewandelten Mineralien abhängt. Eine nennenswerte Zufuhr findet somit nur durch den Menschen in Form von organischen sowie anorganischen Düngemitteln statt. Aufgrund weltweit schwindender P-Reserven ist bereits in wenigen Jahren mit einem starken Rückgang der Fördermengen und infolgedessen mit einer Verteuerung zu rechnen.
Den ganzen Beitrag können Sie sich hier im PDF-Format herunterladen.Dr. Jochen Brust – LW 48/2018