Auch das Versuchsjahr 2022 war wieder ein außergewöhnliches, was den Vergleich der Sorten über die Jahre nicht einfach macht. Die Trockenheit und Hitze nach einem kalten Start im März führten unter anderem zu niedrigen Erträgen und guten Qualitäten. Über die Ergebnisse der LSV berichtet Manfred Mohr vom DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, Neustadt/Weinstraße.
Insgesamt wurden wieder 14 Sorten in einer einfaktoriellen Blockanlage dreifach wiederholt unter Abdeckung (Vlies) getestet. Eine Ernte wurde ohne Krautregulierung und eine mit Sikkation durchgeführt.
Bedingt durch den hohen Anteil an sehr kalten Nächten im März lagen die Bodentemperaturen für einen langen Zeitraum auf sehr niedrigem Niveau. Trotz der sehr hohen Anzahl an Sonnenstunden gelangte die Wärme wegen der Trockenheit nur extrem langsam zur Pflanzknolle, dieses kann an dem langen Auflaufverhalten von 38 bis 44 Tagen abgelesen werden. Im Vergleich dazu wies das warme Frühjahr 2020 nur eine Auflaufphase von 23 bis 28 Tagen auf.
Die für Frühkartoffeln zu sonnenreiche und trockene Witterung setzte sich auch in den Monaten April, Mai und Juni fort. Die ausgesprochen lange trockene Witterung führte zu unterdurchschnittlichem Knollenansatz und zu herausragend positiven Knollenqualitäten.