Der mineralisierte Stickstoff in den Ackerböden zu Beginn der Vegetation ist eine wichtige Quelle zur Deckung des N-Bedarfs der Kulturen, wenn mit steigenden Temperaturen das Wachstum und damit die N-Aufnahme in Gang kommen.
Die Vorfrucht auf der jeweiligen Ackerfläche hat sehr großen Einfluss auf die Menge des mineralisierten N im Boden, weshalb die in den Tabellen 1 und 2 ausgewiesenen Messwerte auch nach der jeweiligen Vorfrucht auf der untersuchten Fläche unterteilt sind. Je nach Höhe der Nmin-Gehalte muss die zusätzlich gedüngte N-Menge angepasst werden, um eine angemessene Versorgung der Pflanzen zu erreichen und gleichzeitig unnötige N-Verluste durch Auswaschung zu vermeiden.
Bei der Festlegung der zu düngenden N-Mengen ist außerdem die Kulturart, die Ertragserwartung, die Bodengüte und gegebenenfalls die noch zu erwartende N-Nachlieferung aus organischer Düngung zu berücksichtigen.
Weitere Proben werden Ende März gezogen
Zur Feststellung der Nmin-Gehalte wurden im Zeitraum zwischen 15. Januar und 11. Februar 2014 auf repräsentativen Ackerflächen Bodenproben gezogen. Darüber hinaus haben Landwirte, die auf ihren Betriebsflächen ebenfalls Nmin-Untersuchungen vorgenommen haben, deren Ergebnisse mit dazugehörenden Standortdaten an die Versuchs- und Beratungseinheit Neustadt weitergeleitet. Ein weiterer Termin zur Feststellung von Nmin-Gehalten wird in der zweiten Märzhälfte stattfinden. Dann werden Flächen beprobt, auf denen Zuckerrüben, Mais oder Spätkartoffeln angebaut werden. Auch dann wird eine Düngungsempfehlung veröffentlicht werden. Die Ergebnisse der ersten Untersuchungsrunde sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Den ganzen Beitrag können Sie sich hier im PDF-Format herunterladen.Horst Frei, DLR – LW 11/2014